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Endstation

Bei der Wannsee-Konferenz vom 20. Januar 1942 wurde Theresienstadt als Altersghetto bestimmt. SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich gab nach der „Wannsee-Konferenz“ bekannt, dass alle Reichsjuden über 65 Jahre in das Altersghetto Theresienstadt gebracht würden. Außerdem wurde beschlossen, dass neben alten Juden auch schwerkriegsbeschädigte Juden und Juden mit Kriegsauszeichnungen in Theresienstadt untergebracht werden sollten.
Der erste „Transport in den Osten“ von 1000 Häftlingen fand am 9. Januar 1942 statt. Die befestigte Garnisonsstadt, errichtet unter Josef II, war über den Bahnhof Bauschowitz an der Eger an das Bahnnetz angebunden, so dass der Transport nach Theresienstadt und aus Theresienstadt heraus leicht zu organisieren war.
Nach außen hin stand das Lager Theresienstadt unter „jüdischer Selbstverwaltung“, aber die Kommandatur lag in den Händen der SS.
Die Gesamtzahl der Männer, Frauen und Kinder, die in das Theresienstädter Ghetto deportiert wurden, betrug bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges etwa 140.000. Im September 1942 befanden sich bereits über 58.000 Menschen auf einer Fläche interniert, der zuvor 7.000 Einwohner hatte.
Als die dänische Regierung auf einer Inspektion des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz bestand, ließ man Theresienstadt monatelang zum „Vorzeigeghetto“ verschönern, um Berichte über Gräueltaten und entsetzliche Lebensbedingungen zu widerlegen. Im Vorfeld des Besuches wurden die Transporte von Häftlingen aus Theresienstadt nach Auschwitz verstärkt. Die im Zuge dieser Aktion nach Auschwitz deportierten Juden wurden dort zunächst im separaten sogenannten „Familienlager“ in Auschwitz-Birkenau untergebracht, um sie bei eventuellen Nachfragen des Roten Kreuzes präsentieren zu können. Nach Ende der Kontrollen wurde dieses Lager liquidiert und die Insassen ermordet.
Trotz allem Elend fanden im Lager zahlreiche und umfangreiche kulturelle, sportliche, religiöse, philosophische Aktivitäten statt, die von den Häftlingen getragen wurden. František Mo?ic Nágl, ein tschechischer Maler , gibt Zeugnis mit seinen Gemälde , die er im Ghetto angefertigt hatte. Er wurde 1944 mit dem letzten Transport nach Auschwitz deportiert und dort mit seiner Frau und seiner Tochter vergast. Im Jahre 1950 fanden Bauarbeiter durch Zufall die in Theresienstadt entstandenen Bilder Nágls, die er im Dachstuhl eingemauert hatte.( aus Wikipedia)

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