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eröffnung 3.tecklenburger fotoherbst 1.10.2011

eröffnung 3.tecklenburger fotoherbst 1.10.2011

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Heiner Schäffer


Premium (World), Tecklenburg

eröffnung 3.tecklenburger fotoherbst 1.10.2011

Das Außergewöhnliche besticht

Tecklenburg - So bunt wie derzeit das Laub an den Bäumen präsentiert sich der dritte Tecklenburger Fotoherbst: Vielseitig, märchenhaft, faszinierend, natürlich und außergewöhnlich. „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, deutete Harald Mante, einer der bedeutendsten deutschen Foto-Designer, an, was die an fünf Orten zu sehenden Ausstellungen beinhalten: Viele tolle Bilder und Bildcollagen, die geradezu zum Innehalten vom lebendigen Alltag anhalten.

Heiner Schäffer, Initiator des Fotoherbstes, war begeistert von der enormen Beteiligung an der Ausstellungseröffnung am Samstag im Kulturhaus. „Ich bin süchtig nach Bildern. Und Sie werden es auch sein, wenn Sie durch die Ausstellungen gegangen sind“, lachte Schäffer. Er versprach den Besuchern „Superklasse Fotos“. Womit er nicht zu viel versprochen hatte.

Professor Harald Mante war zum dritten Mal in der Burgstadt zu Gast. „Ich komme immer gerne wieder in dieses schöne Städtchen“, verteilte er Komplimente, um dann seinen Anteil am Fotoherbst vorzustellen. Mit der Altenakademie Dortmund präsentierte er das Thema „Die Fotoserie“. 27 Autoren zeigen auf 73 Bildern Serien von drei bis zu 64 Fotos auf einem Werk. Gestaltung, Formen und Farben spielten bei der Erstellung durch die Teilnehmer der Altenakademie der Universität Dortmund, die zwischen 22 und 84 Jahre alt sind, die wichtigste Rolle. „Die multiple Verwendung von Bildern gab es immer schon. Ich denke beispielsweise an die vielen Urlaubserinnerungen mit Bildern als Liporellos oder auf Tellern und Tassen“, erzählte Harald Mante. In der Ausstellung, die im Kulturhaus zu sehen ist, wird deutlich, was er meint: Eine geordnete Bilderflut.
Ohne Zweifel als märchenhaft sind die Hochzeitsbilder von Bio Wippermann und Michael Otto zu bezeichnen, die in der Filiale der Kreissparkasse zu sehen sind. „Das Arbeiten mit Menschen liegt uns“, verrät Bio Wippermann den Erfolg ihrer Fotos. Das schwierige Thema haben die beiden Hobby-Fotografen ebenso toll umgesetzt wie die Landschafts- und Naturaufnahmen, die im Puppenmuseum gezeigt werden. „Blick und Zeit“, bringt Wolfgang Otto sein Erfolgsmodell auf einen ganz kurzen Nenner.
Bleibt der Lokalmatador Heiner Schäffer, der gleich zweifach den Fotoherbst bestückt. Seine märchenhaften Aufnahmen sind in der Filiale der Volksbank zu sehen, wo er 14 Bilder aus Märchenstücken der Freilichtbühne zeigt, vornehmlich mit Akteuren aus Tecklenburg. „Das ist dem Jubiläum 100 Jahre Festspielstadt Tecklenburg gewidmet“, erklärt Schäffer.
Dann das Außergewöhnliche. Es geht nach draußen. In den Kurpark. Dort hat Heiner Schäffer neun großformatige Aufnahmen „versteckt“. Kunst im öffentlichen Raum nennt er dass. Wer Heiner Schäffer kennt, weiß, dass der ein Meister der Anspielungen ist. Denn schnell wird in seinen Anmerkungen aus Kur- der Kulturpark. „Vielleicht eine Idee, dieses herrliche Fleckchen Erde auch mit Kunst zu bereichern“, meint Schäffer vielsagend. Einen ersten Ansatz hat er mit seiner gelungenen Ausstellung geschaffen. Ein Rundgang mit Verweilen an den Bildern lohnt sich. Vor allem bei dem derzeit herrlichen Spätsommerwetter.

VON DETLEF DOWIDAT, LENGERICH

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