Es geschah im November

Es geschah im November

Kani Alavi war eine der treibenden Kräfte, die Eastside Gallery - das erste gesamtdeutsche Kunstprojekt - in die Tat umzusetzen. Mit seinem Bild „Es geschah im November“ hat er selbst mit einem Werk beigetragen und ich finde, er hat die Öffnung der Mauer sehr ausdrucksvoll und berührend dargestellt. Zum anderen hat er andere Künstler angesprochen und um Mitarbeit gebeten. Heute ist er freischaffender Künstler und Vorsitzender der 1996 gegründeten Künstlerinitiative East Side Gallery, die sich seither um deren Erhalt bemüht.

Kani Alavi stammt aus dem Iran, kam vor 30 Jahren nach Berlin. „Im Iran gab und gibt es Mauern in den Köpfen, religiösen Fanatismus und Abgrenzungen zu den Nachbarländern. Als ich aber nach Berlin kam, um zu studieren, konnte ich nicht verstehen, warum hier eine Mauer steht. Eine Mauer zwischen Menschen, die eine Sprache sprechen, die eine gemeinsame Kultur haben. Ich habe direkt an der Mauer gewohnt . . . Aber ich wusste auch: Es bleibt nicht so. Irgendwann werden die Menschen diese Mauer einreißen.“ (aus Welt-online, 22.11.09)