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Es ist wieder Königenzeit

Es ist wieder Königenzeit

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Wolfgang Mehlis


Premium (Pro), Bremen,

Es ist wieder Königenzeit

Der Königin unter dem Rock geschaut.....
Der Königin unter dem Rock geschaut.....
Wolfgang Mehlis

Königin der Nacht (Selenicereus grandiflorus)

Aufgenommen, am 06.07..2007, 22:22 Uhr, mit Panasonic DMC-FZ50,
im Gewächshaus meiner Schwester.
Es war gestern leider nur eine Blüte dicht unter dem Dach aufgeblüht und schwierig ranzukommen. In einer Woche blühen noch einige weiter unten auf. Da werde ich noch einmal mit dem Stativ anrücken.

Diese kletternde Kaktee aus Mittelamerika blüht nur eine Nacht, dafür aber prächtiger als viele andere Blütenpflanzen. Die Heimatländer der "Königin der Nacht" sind Mexiko, Kuba, Haiti, Jamaica und die Kleinen Antillen. Wissenschaftlich heißt sie Selenicereus grandiflorus. Das stammt von dem griechischen Wort "selene", was Mond bedeutet und von "cereus", dem lateinischen Wort für Wachskerze. Viele Verwandte des Selenicereus, die Säulenkakteen, werden Cereen genannt, weil sie wie Kerzen in den Himmel ragen. Auch die Königin der Nacht wächst ganz lang gestreckt. Und "grandiflorus" heißt soviel wie "große Blüte". Diese ist nicht nur groß, sondern eine der größten Einzelblüten überhaupt. Sie wird 30 Zentimeter lang und bis zu 25 Zentimeter breit. Ohne Blüte sieht der Kaktus gar nicht wie eine Königin aus. Eher wie ein grüner Gartenschlauch mit Dornen. Mit seinen Trieben kriecht er über den Boden, klettert ins Gebüsch oder an einem Baum hoch, wie dies bei uns beispielsweise die Brombeeren machen.

Im Frühsommer erscheinen an den älteren Sprossteilen einige Blütenknospen. Mit ihrem dichten Haarpelz sehen diese aus wie ein kleiner Wattebausch. Folgen einige helle und heiße Tage, setzt ein ungeheurer Wachstumsschub ein. Die Knospen verlängern sich schnell bis auf eine Größe von zehn Zentimetern. Am Blühtag selbst strecken sich in der Abenddämmerung die Blütenblätter und entfalten sich innerhalb von zwei bis drei Stunden zu einer der prächtigsten Blüten des Pflanzenreichs. Sie duftet dann nach Schokolade und Vanille. Wenige Stunden nach Mitternacht beginnt die Blüte meist wieder zu welken.

Bisher hat noch kein Mensch beobachtet, wer diese Blüte eigentlich bestäubt. Botaniker nehmen aber an, dass es Fledermäuse sind. Im Gegensatz zu unseren Fledermäusen, die sich vor allem von Insekten ernähren, gibt es unter den tropischen Fledermäusen viele Arten, die von Nektar leben. Sie spielen eine wichtige Rolle als Blütenbestäuber.
Quelle: http://www.tk-logo.de/lexikon/k/rmenue.php3?li=./koenigindernacht.html

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