Es war einmal ein Stellwerk in Rudolstadt- Schwarza, längst Geschichte

Es war einmal ein Stellwerk in Rudolstadt- Schwarza, längst Geschichte

Freitagsfoto !
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Angeschnitten hatte ich es kurz bei meinen letzten Freitagsfoto.
Dies kleine aber feine liebenswerte Stellwerk in Rudolstadt- Schwarza “Ss” genannt das sozusagen den Bahnhofsabschluss in Richtung Saalfeld bildete.
Jeder Modelleisenbahner wäre unheimlich Stolz so ein Schmuckstück auf seiner Anlage zu haben.
Der Gesamtanblick die blanke Idylle, hier passt einfach alles zusammen was die DR ausmachte.
Jahreszeit bedingt fehlt der sonst so bunte Vordergrund vom Stellwerkers Kleingartenanlage.
Trist stehen die kahlen Stachelbeersträucher in der Gegend herum gleichfalls die verdorrten Überbleibsel vom Rosenkohl. Nur etwas verblasstes Rasengrün bedeckt da den Boden.
Alles vorbildlich umgegraben wie es sich gehört. Von der so üblichen Blumenpracht keine Spur. Am Stellwerk hängen die leeren Blumenkästen und warten auf ihre Frühjahrs Bepflanzung..
Einen farblichen Kontrast zum Trabbi bilden der da liegende schwarzbraune Berg von Braunkohledreck für des Stellwerkers Heizung. Womit er in der Regel mehr Arbeit hat als mit all seinen anderen dienstlichen Dingen.
Je nach dem was wir auf der Lok so alles zur Verfügung hatten würde der Kollege sich da oben über einen schönen glänzenden mit Katzengold versehenen Steinkohlen Brocken bestimmt sehr freuen.
Doch die 41 1125 in diesem Fall kann mit ihren Kosakenkies den Stellwerksmeister kaum eine Freude in der Hinsicht machen.
Das Kaffeewasser wird sowieso mit dem Tauchsieder zum kochen gebracht. Zur Not hat man irgendwo immer einen elektrischen Heizkörper als der Reserve versteckt.
Woher ich das wohl weis, na ganz einfach weil wir bei den Rangierzügen uns dort oben oft die Zeit vertrieben beim Kaffee und Sprüche klopfen.
Übrigens man kannte sich untereinander damals gut, fuhr man mit anderen Zügen in Schwarza durch spendierte ich immer für den Kollegen einen Achtungspfiff verbunden mit einen freundliches Lächeln und grüßte winkenden mit der Hand.
Worauf auch der Stellwerker den Arm herausstreckte oder bei Nacht seine Handleuchte aufblitzen lies.
Ja auch der Bahnhof Rudolstadt- Schwarza hat für mich eine persönliche Geschichte die mitunter immer mal wieder hoch kommt. Der ich zu verdanken habe das ich von Wehrdienst vorerst wieder einmal zurück gestellt wurde. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Der N 66473 mit der 41 1125 am 30.11.1986 Göschwitz - Saalfeld ist nach ein/zwei Rangierbewegungen mit den vorn einsetzen sowie den hinten abkoppeln der Wagen durch den Rangierer so gut wie erledigt. Der gleichzeitig auch für die vereinfachte Bremsprobe zuständig, meldete er dann den Rotkäppchen ( Aufsichter) das der Zug seinerseits fertig ist. Auch das Rotkäppchen hat alle Papiere einschließlich Lokdienstzettel vervollständigt reicht diese gerade dem Lokführer hoch.
Weil alles sehr schnell von statten ging bleibt von den eingeplanten 33 Minuten in Schwarza noch ein guter Rest für das Personal übrig bis zur Abfahrt 16.19 Uhr.

Euer Ralf