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Es war einmal...


...ein armer Knecht aus Köln, bekannt unter dem Namen Jan. Jan verliebte sich in die hübsche Magd Griet, umwarb sie und machte ihr einen Antrag. Diese wollte jedoch von ihm nichts wissen, da sie sich eine bessere Partie als den armen Jan vorstellen konnte, ihr sollte es einmal besser ergehen als ihren Eltern. Getroffen von der Ablehnung, beschloss er, als Reiterknecht, in den Krieg zu ziehen. Als tüchtiger und kämpferischer Soldat gelang es ihm, mehrere Siege einzufahren. Vor allem der Sieg über die Festung Ehrenbreitstein brachte ihm Ruhm und Ehre ein. Das Glück lag auf seiner Seite, sodass er nach Jahrzenten als reich dekorierter General in die Domstadt zurückkehren konnte.

An der Spitze seiner Reiter zog er durch Köln, seine Siege zu feiern. Jubelnd standen die Bürger am Straßenrand. Sein Triumphzug führte auch am Severinstor vorbei, wo seine einstige große Liebe als Marktfrau noch immer Obst und Gemüse verkaufte. Sie blickte zu ihm erwartungsvoll auf. Jan stieg von seinem Pferd, beugte sich zu ihr und sagte: Griet, wer et hätt jedonn!" (Griet, wer es damals getan hätte!) daraufhin antwortete sie: „Jan, wer et hätt jewoss!" (Jan, wer es damals gewusst hätte!). Jan stieg auf sein Pferd, blickte nicht zurück und ritt davon. Sie haben sich, der Legende nach, nie wieder gesehen.

Der Ausruf „Wer et hätt jewoss, der et hätt jedonn!" bezeichnet in der Rheinstadt auch heute noch eine verpasste Gelegenheit.

@Meyer, Julia

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