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Es wird Abend

über Schloss Arenfels und den Weinbergen - 30. Oktober 2017

Schloss Arenfels, früher auch Schloss Arienfels genannt, ist eine Schlossanlage oberhalb von Bad Hönningen in Rheinland-Pfalz, die auf eine mittelalterliche Burg aus dem 13. Jahrhundert zurückgeht. Das Schloss erhielt seine heutige äußere Gestalt in der Zeit von 1849 bis 1855, während der es unter der Leitung des Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner im Stil der Neugotik umfassend verändert wurde. Aufgrund seiner 365 Fenster, 52 Türen und zwölf Türme erhielt es den Beinamen „Schloss des Jahres“.
Die zweiteilige Anlage besteht aus einem dreiflügeligen Hauptschloss in Hufeisenform, das zur Rheinseite im Süden offen ist, und einer nördlich vorgelagerten Vorburg mit Wirtschaftsgebäuden. Diese zweigeschossigen Ökonomiebauten aus dem 19. Jahrhundert dienten als Remisen und Stallungen. Ihre Erdgeschosse weisen eiserne Unterzüge über Säulen sowie neugotisches Maßwerk auf.

An den Vorgängerbau des neugotischen Hauptschlosses mit seinen vier Geschossen erinnert nur noch ein Renaissancegiebel an der westlichen Fassade. Ein hoher Turm mit Kegelhelm und neugotisch gearbeiteter Steinspitze ragt aus dem Mittelflügel des Schlosses empor. West- und Ostflügel des Schlosses sind an ihren Südenden jeweils durch einen Treppengiebel mit Steinfiguren abgeschlossen, die von dem Kölner Dombildhauer Christian Mohr gefertigt wurden. Der Giebel des Westflügels zeigt eine Statue Jeanne d’Arcs, während die Steinfiguren des Giebels am Ostflügel Gottfried von Bouillon und Richard Löwenherz darstellen. Das Portal im nördlichen Mitteltrakt trägt einen Balkon, dessen steinerne Brüstung das Wappen der Familie von Westerholt-Gysenberg zeigt.

Das gesamte Schlossgebäude trägt einen Putz, der an der rheinwärtigen Seite in den Jahren von 2000 bis 2003 nach altem Vorbild teilweise erneuert wurde und eine helle Ockerfarbe besitzt.

Im Inneren befanden sich die Räume der Familie im Erdgeschoss, während im ersten Obergeschoss Repräsentationsräume lagen. Noch heute ist viel der architektonischen Raumausstattung im Stil der Neugotik erhalten. Dazu zählt neben dem Rittersaal und Marmor- sowie Wedgwoodkamine auch eine drei Stockwerke verbindende Treppe aus Gusseisen, die nach Entwürfen von Christoph Stephan in der Sayner Hütte gefertigt wurde

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