Achim Oetzel


Premium (World), Gießen

etwas von mir

ich habe in jüngeren Jahren zahlreiche Tiffany Lampen nach Original Entwürfen gebaut. Diese Stehlampe nennt sich trumpet wine.

Commentaire 11

  • Granny Smith 19/05/2020 22:05

    Nachdem ich die ausführliche Beschreibung der Herstellung dieser Lampe gelesen habe, kann ich nur meine Bewunderung aussprechen. Abgesehen von deinem handwerklichen Geschick zeigt die Lampe auch dein künstlerisches Talent, denn die Farben harmonieren bestens und ich wüschte, du würdest sie einmal in beleuchtetem Zustand präsentieren. LG Martha
  • philipp52 13/05/2020 18:46

    wie, selbst gebaut. Bist du auch noch Glasbläser?
    Top-dein Bild ebenso
    LG Philipp
  • Marguerite L. 11/05/2020 21:43

    Wow, die ist ja fantastisch
    GrüessliM
  • Jacky Kobelt 11/05/2020 20:29

    Eine reife Leistung
    sehr kunstvoll
    Wie lange arbeitet man an so einem Prachtsstück?

    Freundliche Grüsse
    Jacky
    • Achim Oetzel 11/05/2020 22:02

      Jacky - diese Tiffany Lampe in Handarbeit erforderte mehrere Wochen intensive Arbeit - ich meine aus der Erinnerung mindestens ca. zwei Monate die Familie vernachlässigt zu haben ;-).
      Die heute kaufbaren Tiffany Exemplare sind industriell produziert und kommen billig aus dem Nachahmer Land. Sie sind in der Regel aber aus wenigen Glasteilen zusammen gesetzt.

      Die Arbeit beginnt mit der Auswahl der Glasplatten, dem Kauf der Schablone und dem Styropor Teil, auf dem die Umrisse der zu fertigenden Glasteile aufgedruckt sind. Die einzelnen Teile (viele hundert zum Teil bei meinen Lampen) werden aus der Pappe/Papier Schablone ausgeschnitten. 
      Jedes ausgeschnittene Teil wird auf das gewünschte Glas gelegt und mit einem wasserfestem Stift umrissen. Mit einem Glasschneider werden die so markierten Glasteile von der Glasplatte grob gelöst. Mit einer Kröselzange wird jedes Glasteil von scharfkantigen Kanten grob befreit. 
      Nun wird jedes Glas Fragment mit einem elektrischen Schleifgerät an den Schnittflächen gerade geschliffen. 
      Jetzt ist es Zeit, jedes einzelne Teilchen mit einem auf einer Seite klebenden Kupferband zu umwickeln und gleichmäßig ringsherum anzudrücken.
      OK- jetzt ist ein Fragment fertig. Man befestigt es mit Nadeln an der vorbestimmten mit aufgedruckten Umrissen versehenen Stelle des Styropor Formteils. Dieses ist nur einmal vorhanden - das bedeutet, dass nur ein viertel der Lampe vorproduziert werden kann.
       Mit unzähligen Nadeln werden die so vorbereiteten Glasteile auf dem Styropor Teil befestigt.
      Da jedes Glasteil mit Kupferband umwickelt ist, werden nun mit einem Pinsel die Randflächen des Kupfers mit Lötfett bestrichen, damit das Lötzinn im nächsten Arbeitsschritt anhaften kann. 
      Mit einem Lötkolben wird das Lötzinn auf der Kupferfolie gleichmäßig verteilt. Die benachbarten Glasstückchen erhalten somit ihre bleibende Verbindung.
      Ein Viertel der Tiffany Lampe hat grob Gestalt angenommen. Die Arbeitsschritte wiederholen sich nun weitere drei Mal.
      Die Stecknadeln, die die Position jedes Glasteilchens auf der Styroporunterlage fixierten, sind durch die Lötaktion nicht mehr notwendig.
      die vorgefertigten Viertel werden an den Kanten mit Lötzinn zu einem fast fertigen Korpus verbunden. 
      Die Lampe aus vier fast identischen Teilen (das Glas ist immer etwas unterschiedlich)  wird nun ordentlich mit heißem fließenden Lötzinn  verbunden. 
      Mit verschiedenen Patina Flüssigkeiten - ich bevorzuge schwarz - werden die Lötnähte eingerieben. 
      Der obere Abschluss wird mit einem vorgefertigten käuflichen Teil angelötet. Da das Glas durch das Lötfett verschmiert ist, ist abschließend eine gründlich Reinigung notwendig.
      Der Glaskörper ist nun fertig. Ein passender Fuß für eine Stehlampe (nicht billig) oder eine Kette zur Befestigung an einer Decke sowie die elektrischen Arbeiten runden die Arbeiten ab. 

      Licht aus im Raum - Licht der Tiffany Lampe an - der intensive Arbeitsaufwand  hat sich gelohnt, und man besitzt eine einzigartige Lampe, die besonders in einem modernen Ambiente ihre Ausstrahlung zur Geltung bringt.
      Ich habe wegen der beim Löten entstehenden Dämpfe irgendwann das Hobby aufgegeben. Weitere Arbeiten waren allerdings aber nicht notwendig, da die Lampen überall im schlichten modernen Haus ihre farbigen Akzente setzten.
      LG Achim
  • Roger Andres 11/05/2020 19:28

    WOW super Bild und Lampe Gruss Roger
  • Axel Küster 11/05/2020 17:59

    Eine sehr gute Aufnahme von dem handwerklichen Meisterwerk. Die Stehlampe gefällt mir. LG Axel
  • Heinrich Bross 11/05/2020 15:41

    Respekt Achim,das ist ein Meisterwek,auch fotografisch machts was her.
    LG Heiner
  • Norbert Kappenstein 11/05/2020 13:27

    Klasse sieht die Lampe aus, serh gut gemacht.
    LG Norbert

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Exif

APN ILCE-7M3
Objectif FE 24-105mm F4 G OSS
Ouverture 8
Temps de pose 1/20
Focale 105.0 mm
ISO 100

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