Eva Herman und die unerträgliche Seichtigkeit aus Mainz

Eva Herman und die unerträgliche Seichtigkeit aus Mainz

Eva Herman war am 09.10. zu Gast bei Johannes B. Kerner mit bekanntem Ausgang.
Hier die Ergebnisse einer subjektiven Sendungsbetrachtung am folgenden Tag.




"Herman Du, ick werd Dir ausreden lassen..."
oder: Erst schön Einduzen & Ankumpeln, dann impertinent Abklatschen

Sowas Herrliches wie JBK (darf ich Dschäibi sagen?) sieht man nicht alle Tage, das war mal großes Kommunikationskino:
Kompliment & Respekt dafür. Gibt's die Sendung als DVD, ich würde die gern zu Analysezwecken nutzen.

Inhaltlich hätte ich freilich die schönen orangen Spickzettel lieber gelesen, da stand sicher besser Recherchiertes drauf,
als die intentiösen Auswürfe des Hausherrn und seiner 4 1/2 Gäste.

Achja, mal direkt an den Herrn mit dem blonden Scheitel gerichtet:

Dschäibi, hast Du denn gar nichts gelernt? "Vom Duzfreund zum Dreschflegel in 50 Minuten" steht weder als Lektion im
Knigge, noch in Casanovas Tagebüchern, noch in der Menschenrechtscharta. Nein, nein, eine Dame so behandeln...
das schickt sich doch nicht.

Das war übrigens schon vor den Nazis so, und bei den Nazis auch und selbst heute tun das nur die Asis aus der Trinkhalle
nebenan. Aber die nehmen ja nebenbei auch Drogen. Und zwar fast so viel, wie Medienmenschen.
Besonders die Redaktionsassis, die die Sendungsgäste buchen, die scheinen dieser Tage explizit gefährdet. Da wird mal
eben eine PlatinDVD verliehen und als Laudatio von ein paar berufenen Heulbojen eine existentiell frisch zerstörte Kollegin
gemetzelt.

Das ist die Haute Couture der TV-Unterhaltung, die hohe Kunst des Pommesbratens in Altöl. Prima Dramaturgie,
Peymann würde vor Neid erblassen, oder besser, gleich Dschäibi als MacHeath besetzen.

Aber mal ehrlich:
Einen Historiker, der nicht in der Lage ist, tatsächlich Gesagtes von eigenen Wunschtheorien zu unterscheiden,
unwidersprochen salbadern zu lassen, erfreut aufrichtig mein Voyeuristenherz.
Zum Glück hat a.) der Gewinner immer Recht und eh die Mehrheit. Mal sind's dann die Nazis und mal die Kommunisten,
nur nicht die Amis, die gewinnen ja nie, weilse nie genug bekommen. Am Ende gewinnt doch wieder Ikea.

Zurück zur Sendung.
Spätestens beim Stichwort "Autobahn" war dann die Monty Pythons-Reunion komplett, hat doch tatsächlich jemand JEHOVA gesagt!
Und wieder kein Hinkelstein zum Werfen da, wenn mob ihn braucht. Schande, wer hat denn diese Party organisiert?

Tja, Striptease mit Anfassen in der Studio-Umkleide gab's wohl auch nicht mehr (zumindest mit der Blondine) und,
was'n Ärger, alles, was gestern flachfiel, war ihr Mea Culpa.

Achja, mein lieber Jott, Du bist ja glücklich verheiratet, was braucht man da noch Fremdzuwendungen.
Und ihre Retro-Thesen kann's Evchen demnächst getrost an die nächste Trinkhalle nageln.




Die Sendung im Netz gibt's hier:

Teil 1
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/335636?inPopup=true
Teil 2
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/336044?inPopup=true



Das schreiben Andere dazu:

http://www.zdf.de/ZDFforum/ZDFde/inhalt/23/0,1872,5334327,00/jbk/F264/