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... everlasting light

Färöer Inseln, 25.07.2017

Die Färöer Inseln haben mich in jeder Hinsicht in ihren Bann gezogen und begeisterten mich schon, als wir noch gar nicht gelandet waren. Aus dem Flugzeugfenster zu blicken und mitten im Atlantik die 18 Inseln auftauchen zu sehen, war schon ein Erlebnis für sich!

Schon am ersten Tag der Reise haben wir einiges erlebt und wurden sogar von einer sehr freundlichen Dänin, die ein Haus im Dörfchen Tjørnuvík besitzt, zu ihr eingeladen, sodass wir unsere erste Nacht der Reise gar nicht im Zelt verbrachten ;-) Am nächsten Tag wanderten wir zum ersten Mal durch die pure Wildnis der Färöer und abends fanden wir einen schönen Platz für unser Zelt, direkt neben dem kleinen Fluss auf dem Bild.

Wir waren ziemlich müde und geschafft von der ersten Etappe mit jeweils ca. 18kg Gepäck auf dem Rücken, dass wir uns relativ früh in die Schlafsäcke verkrochen, jedoch geht um diese Jahreszeit die Sonne erst nach elf Uhr abends unter und richtig dunkel wird es auch nicht. Den ganzen Abend war es ziemlich bewölkt, daher störte es uns nicht, dass es draußen nicht ganz finster war, doch kurz vor Sonnenuntergang brach die Sonne noch einmal durch die Wolken und im Zelt wurde es plötzlich so hell, dass wir beschlossen, doch nochmal kurz nach draußen zu gehen und das Licht zu genießen.

Glücklicherweise haben wir das Zelt an jenem Abend verlassen, denn der Anblick war atemberaubend! Die Wolken waren in stimmige Farben getaucht und die Sonne strahlte uns direkt entgegen. Am kleinen Bachlauf direkt neben unserem Zeltplatz spiegelte sich der Himmel im Wasser und das Gras wiegte sich sachte im Wind.
Was mich besonders faszinierte, war die Tatsache, dass dieses Bild buchstäblich "irgendwo" auf einer der Inseln entstand, was für mich beweist, dass die Färöer neben der schon sehr bekannten Klassiker noch so viel mehr zu bieten hat.

So wurde jener erste Abend im Zelt gleich unvergesslich, leider auch wegen einer etwas blöden Geschichte, da wir dort bemerkten, dass die färöischen Gaskartuschen nicht mit unserem deutschen Gaskocher kompatibel waren ...
Dies bedeutete am folgenden Tag eine sehr wenig erinnerungswürdige Busfahrt durch fast den kompletten nördlichen Teil der Inselgruppe, bis wir endlich einen Laden mit dem passenden Equipment gefunden hatten. Zudem regnete es den ganzen Tag und es ging leider viel Zeit und Geld aufgrund der langen Busfahrten drauf ... Das hieß also für den Abend, an dem diese Aufnahme entstand: nur kalte Trockenkekse und Müsli statt einer warmen Mahlzeit ...

Doch gleich am nächsten Abend konnten wir dann bei bester Aussicht unser erstes warmes Essen vom Campingkocher genießen!

Kann eben nicht immer alles auf Anhieb glatt laufen - ein paar Turbulenzen zu Beginn machen die Reise auch gleich spannender, auch wenn wir uns einig waren, dass wir darauf genauso gut verzichten hätten können ;-)

Ich hoffe, die Aufnahme gefällt euch!

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