Expo 98
Die Expo 98 war eine vom Bureau International des Expositions anerkannte Weltausstellung, die vom 22. Mai bis zum 30. September 1998 in Lissabon (Portugal) stattfand. Die Weltausstellung, die erste in Portugal und die vierte (1888 Barcelona, 1929 Barcelona, 1992 Sevilla) auf der Iberischen Halbinsel, stand unter dem Motto Os oceanos: um património para o futuro, zu Deutsch „Die Ozeane: Ein Erbe für die Zukunft“. Heute wird das populäre Ausstellungsgelände unter dem Namen Parque das Nações vermarktet
Die Idee für eine Weltausstellung in Portugal geht auf den Journalisten António Mega Ferreira und den Politiker Vasco Graça Moura zurück. Beide standen der Kommission für die Gedenkfeiern zum 500-jährigen Jubiläum portugiesischer Entdeckungen vor.
Nachdem die damalige Regierung unter Cavaco Silva ihre Zustimmung signalisiert hatte, arbeitete Mega Ferreira den Projektplan für die Bewerbung Lissabons beim Vergabekomitee des Bureau International des Expositions aus, Außenminister João de Deus Pinheiro stellt das Projekt am 9. März 1990 vor. Letztendlich gewann die portugiesische Hauptstadt 1994 gegen das kanadische Toronto, das sich ebenfalls beworben hatte.
Daraufhin gründete sich die staatliche Firma Parque Expo SA, die für die komplette Organisation der Weltausstellung verantwortlich war. Von Regierungsseite war das Projekt zunächst vom sozialdemokratischen Politiker António Cardoso e Cunha betreut. Nachdem die Sozialisten bei der Parlamentswahl 1995 gewonnen hatten, wurde dieser durch den sozialistischen José de Melo Torres Campos ersetzt.
Für den Ort der neuen Weltausstellung wählte die portugiesische Regierung den westlichsten Punkt im Stadtteil Olivais. Das 50 Hektar große alte Hafengelände mit dem Namen Doca dos Olivais war eine abgewirtschaftete, heruntergekommene Industriebrache, die sich aus stadtentwicklungstechnischen Gründen für eine derartige Weltausstellung eignete.Die Regierung legte besonderen Wert darauf, nach den Erfahrungen bei der Weltausstellung 1992 in Sevilla, dass alle Bauten und Anlagen auch nach der Ausstellung genutzt werden können, um später das Areal nicht wiederum verwahrlosen zu lassen. Jedes Gebäude war deshalb bereits zum Voraus für die Nachnutzung verkauft.
Gleichzeitig begann die Ausschreibung großer öffentlicher Infrastrukturprojekte, darunter der Bau der 17,2 Kilometer langen Vasco-da-Gama-Brücke über den Tejo, der neue Fernbahnhof Gare do Oriente, sowie eine neue Metrolinie (Linha Vermelha), die das Ausstellungsgelände vom Bahnhof Gare do Oriente über 7 Haltestellen mit der Innenstadt verbinden sollte.
JosefSepp Hoffmann 11/02/2017 14:23
Eine gute Art an das Ereignis zu erinnern.Schöne Grüße