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Premium (Pro), Buchholz i.d.N.

Fachwerk-Spiegeleien

Der Historische Marktplatz in Hildesheim ist ein echtes Schmuckstück, wird er doch von einer ganzen Reihe prächtiger Fachwerkhäuser eingerahmt. Die Besonderheit ist allerdings, dass die meisten Gebäude längst nicht so alt sind, wie es den Anschein hat. Bei der Bombardierung Hildesheims im Zweiten Weltkrieg wurden fast alle Bauten zerstört. In den Jahren danach errichtete man am Marktplatz zunächst neue und funktionale Gebäude, doch die Hildesheimer waren zunehmend unglücklicher mit deren Aussehen, und so gründeten sich mehrere Bürgerinitiativen, die für den Abriss der neuen Gebäude und die Wiedererrichtung der alten Fachwerkhäuser nach historischem Vorbild kämpften. Schließlich war auch die Stadtverwaltung überzeugt, dass diese Lösung Hildesheim gut zu Gesicht stünde, und in wenigen Jahren entstand der Historische Marktplatz in alter Pracht.

Die Aufnahme zeigt links einen Teil des Tempelhauses mitsamt dem prachtvollen Renaissance-Erker aus dem 16. Jahrhundert, das heute das Touristen- und Weltkulturerbezentrum beherbergt. Daneben hat sich die Sparkasse im Wedekindhaus eingerichtet, das mit seiner schon fast überreich mit Holzschnitzereien geschmückten Fassade und den vielen Sprossenfenstern begeistert. Auch das direkt danebenliegende Lüntzelhaus mit seinem im Vergleich schon fast schmucklosen Äußeren gehört noch zur Sparkasse dazu. Wir haben die Gelegenheit genutzt, an einem der letzten spätsommerlich warmen Oktobertage vor einem der zahlreichen Restaurants zu sitzen und die tolle Kulisse auf uns wirken zu lassen, an der man sich kaum sattsehen kann.

Hildesheim im Oktober 2018

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