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Fallas 2008 ein unglaubliches Fest

Fallas 2008 ein unglaubliches Fest

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Christian Dohle


Free Account, Gelsenkirchen

Fallas 2008 ein unglaubliches Fest

Entstanden sind die Fallas im 18. Jahrhundert, wobei die Ursprünge unklar sind. Eine gängige These ist, dass die Zimmerleute am Ende der kalten Jahreszeit ihre Holzgestelle für die Lampen und Kerzen verbrannt haben, weil sie sie im Frühjahr nicht mehr brauchten. Der Termin für diese Verbrennung sei dann im Laufe der Zeit auf den Tag des Heiligen Josef (San José/Sant Josep) am 19. März gelegt worden. Da Josef, der Ziehvater von Jesus von Nazaret, wie auch sein Sohn Zimmermann war, gilt er in Spanien als Schutzpatron der Zimmerleute. Irgendwann wurden an diesem Tag auch Holzreste und alte Möbel auf den Straßen verbrannt, die man vorher gesammelt hatte. Mit der Zeit hängte man auch bekleidete Strohpuppen vor die Fenster und über die Straßen oder lehnte sie auf Holzpodesten an die Hauswände und verbrannte sie ebenfalls vor zahlreichen Zuschauern. Dann fingen die Handwerker eines Viertels an, für diesen Tag kleine Kunstwerke zu bauen, die aus mehreren Figuren bestanden. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts bestanden die Fallas aus großen Kisten mit drei oder vier Wachspuppen, die Stoffkleider trugen. Dann entdeckten die Künstler Pappmaché als ideales Material. Aus den Puppen wurden nach und nach dreidimensionale Kunstwerke, die, aus Holz, Gips und Pappe gefertigt, jeweils ein bestimmtes Thema aufgriffen und karikierten. Heute sind die größten Skulpturen haushohe Gebilde, die oft mehr als zehn Tonnen wiegen und teilweise über 100.000 Euro kosten. Jedes Jahr gibt es einen Wettbewerb, bei dem die Bevölkerung die besten Fallas und die beliebteste Einzelfigur (ninot, Puppe auf Valencianisch) wählt. Diese Figur wird dann vor der Verbrennung am 19. März "gerettet" (ninot indultat, gerettete Puppe auf Valencianisch) und kommt ins Museum.

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