Fassade des Baptisteriums
Es ist schwierig, die Fassade des Baptisteriums komplett aufs Bild zu bannen, da der Platz recht klein ist. Mit einem Weitwinkel und einer Brennweite von 10 mm (APS-C Format Cropfaktor 1,5 = 15 mm Vollformat) ist es mir gelungen. Auch wenn das Ganze an dieser Stelle durch das Ausrichten der Vertikalen etwas „übershiftet“ aussieht, war eine Korrektur in diesem Fall die bessere Lösung.
Man sieht die Fassade in Gänze und erkennt, auch wenn die Fassadengestaltung der Westfassade aufregender und auffälliger einher kommt, dass die östliche Fassade des Baptisteriums auch sie im Vergleich schlichter gehalten ist, eine homogenere Einheit bildet. Von den immer noch vorhandenen Verzerrungen abgesehen, zeigt sie sich in schöner Synchronität.
Man erkennt aber auch, dass diese Fassade ebenfalls nicht vollendet ist. Wahrscheinlich, das Bauende wird etwa auf Mitte des 14. Jahrhundert datiert, war die 1348 in Siena wütende Pestepidemie mit den einhergehenden wirtschaftlichen Problemen schuld, dass man den Bau stilllegte, ohne ihn zu vollenden.
Mit der geplanten Vergrößerung des Chors der Kathedrale im Jahr 1316 war aufgrund des steil abfallenden Geländes für die Statik eine aufwändige Substruktion, ein Unterbau, notwendig. Diesen baute als Unterkirche aus und nutzte ihn als Baptisterium. Als verantwortlicher Baumeister werden dabei der Bildhauer-Architekt Tino di Camaino oder sein Vater Camaino di Crescentino aufgeführt.
Die Taufkirche war bis 1325 fertiggestellt, die Arbeiten an der Fassade beendete dann in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts der italienische Maler Mino del Pellicciaio in der heutigen zu sehenden Form.
Über dem oberen Fassadenabschluss sieht man das hohe Schiff der Kathedrale mit seinem Chor hervorschauen. In der schlicht gehaltenen Wand erkennt man das Chorfenster, eine vom italienischen Maler Duccio di Buoninsegna (* um 1255 vermutlich in Siena; † 1318 oder 1319 in Siena) entworfene Fensterrose. Auch dieses Fenster ist ein Duplikat. Das Original mit biblischen Motiven findet man im Dommuseum.
Die Treppen vor der Fassade sind, wie man sieht, am Nachmittag ein beliebter Rastplatz im Schatten.
Aufgenommen auf der Piazza San Giovanni in der Altstadt von Siena in der Toskana.
Josef Schließmann 14/11/2022 9:37
Klasse zeigst du diese herrliche Fassade des Baptisteriums.LG Josef
aposab1958 13/11/2022 14:25
das kann ich mir vorstellen, wie schwierig das Gebäude aufzunehmen ist. tolle Architektur!prächtige Fassade
LG Sabine
Burkhard Jährling 13/11/2022 11:23
Epidemien und Finanznöte - die Geschichte wiederholt sich.Ein sehr schöner Blick auf die Fassade.
VG Burkhard
Takis.K 12/11/2022 14:39
Eine Interessante Fassade von diese wunderschöne Gebäude!!!LG Christos
André Reinders 12/11/2022 13:14
Super Aufbau und Schnitt, zudem in tollem LichtLGAndré
wasserfallfan 12/11/2022 10:33
Diese prächtige Fassade sieht klasse aus! Da rastet es sich bestimmt besonders schön.LG Günther
Wilfried Pflüger 12/11/2022 6:52
Trotz schwieriger Umstände ein prima präsentierte antike Fassade.VG Wilfried
anne47 12/11/2022 1:01
Ein tolles Gebäude, aber irgendwie fehlt was, ein Giebel oder TurmLG Anne
Monika Arnold 11/11/2022 21:35
Ein schönes Motiv das du super fotografiert hast.Ganz liebe Grüße Monika
W.H. Baumann 11/11/2022 20:58
Gut ausgereichtet und gezeigt.VG Werner
Lichtjagd 11/11/2022 20:19
...tolle ArchitekturGruß Sascha
DT-Fotografie 11/11/2022 20:16
Sehr schön sieht diese Fassade aus, gefällt mir sehr gut.Klasse auch wieder deine Info
lg Detlef
xyz 11/11/2022 18:59
Sehr schön anzusehen.In solchen Fällen behelfe ich mir, selbst wenn ich mein Weitwinkel dabei habe, mit einem Panorama.
Natürlich weiß ich nicht, ob das hier vom Blickfeld her möglich war...
Gruß, Ulf
† smokeybaer 11/11/2022 17:34
Tolle Fassade gr SmokeyHeribert Fischer 11/11/2022 17:24
wunderschöne Architektur