FEDERN LASSEN
ist eine Redewendung, die man oft zu hören bekommt und die ihren Ursprung in der Tierwelt, genauer beim Vogelvieh hat. Es wird dabei zum Ausdruck gebracht, dass ein Vogel aus so mancher unangenehmen Situation wie einer Falle wieder entfliehen kann, wenn er einen Teil seines Federkleides riskiert. Auch bei Streitereien untereinander können die Federn fliegen. Die Redewendung meint somit, dass man beim Federn lassen nolens volens einen Verlust erleidet.
„Federn lassen“ im übertragenen Sinne ist bei den Säugetieren und beim homo sapiens nicht besonders beliebt. Lieber verfolgen sie/wir eine digitale 0 oder 1 Strategie, im Neudeutschen: „The winner takes it all!“ Was sich aber nur in Ausnahmefällen als wirklich zielführend herausstellt. Denn ziemlich häufig endet der Prozess bei 0 bzw. NIX, sprich: „The loser has to fall!“
Die Evolution ist einen anderen Weg gegangen. Zu 0 oder 1, Leben oder Tod gibt es nämlich die Alternative „leben und leben lassen“, was der Biodiversität und damit der Nachhaltigkeit des Lebens insgesamt zu Gute kommt. Den Tieren ist dies im Erbgut vorgegeben. Mehr als sie zum Leben wirklich brauchen, entnehmen sie der Natur nicht. Nur der Mensch kennt keine Grenzen. Denn Maß halten haben wir nie gelernt. Ergo wird es nicht dabei bleiben können, lediglich ein paar „Federn zu lassen“. Diese Chance haben wir bereits verpasst.
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