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Ich habe deine (Einzel-)bilder eher in einem Zusammenhang von Vorurteilen und auch Corona gesehen. Vielleicht lag ich da aber auch falsch. Oder stellst du nun einen neuen Zusammenhang her? Wäre ja auch legitim. Vorurteile zu haben ist die eine Sache. Oft entstehen sie aus einem Schubladendenken, das auf der einen Seite das Gehirn entlasten soll, auf der anderen Seite aber gefährlich ist, weswegen man sich immer wieder davon lossprechen sollte. Den Versuch zu unternehmen, halte ich jedenfalls für wichtig. Verachtung ist ein hartes Wort. Für mich setzt es eine bewusste und intensivere Auseinandersetzung mit dem Gegenüber voraus, als es bei Vorurteilen der Fall ist. Es ist sozusagen ein Schritt weiter. Zur Verachtung kann ich vielleicht gelangen, wenn ich meine schnellen Vorurteile bestätigt sehe. Da müssen aber schon extreme aufeinander stoßen. Das dargestellte, äußere Erscheinungsbild und der vielleicht damit verbundene Lebensstil muss mir nicht gefallen, aber um zur Verachtung zu kommen, braucht es noch Einiges mehr. Toleranz ist hier der Gegenspieler. Das Anderssein akzeptieren. Von beiden Seiten. Schade, wenn eine distanzierte Meinung sofort als Verachtung gedeutet wird. Mich würde interessieren, wie deine Models auf die Reaktionen und Kommentare zu den Bildern reagiert haben. Sehen sie sich so, wir wir sie wahrgenommen haben? Oder ganz anders?
Sollte tatsächliche Verachtung im Raum stehen, finde ich es angemessen, für einen Moment in sich zu gehen. Den eigenen Standpunkt als Betroffener überdenken. Den Weg für Veränderung auch bei sich als Möglichkeit wahrnehmen. Den Standpunkt bewusst beibehalten oder eben ändern. Was Nietzsche wohl gesagt hätte?
VG,
Kristian
Die Idee, dass die meisten Menschen ihre Vorurteile genügend unter Kontrolle haben, um niemanden deswegen zu verachten ist schön. Auch die Idee, dass jeder Mensch sich Gedanken über die Verachtung macht, bevor er jemanden verachtet. Aber ich halte diese Idee für zu optimistisch. Und ich glaube: Nietzsche wäre da meiner Meinung. Ich lese inzwischen das abgebildete Buch und darin spricht er sich nicht sehr positiv über das Denkvermögen der Menschen aus ...
Die Idee, dass man in sich gehen muss, wenn man verachtet wird ist sicherlich richtig. Trotzdem frage ich mich gerade: Was würde passieren, wenn du genau diesen Satz unter eine Bildserie eines Schwarzen zu dem Thema schreiben würdest ... oder unter das Bild einer Trans-Person ... Vielleicht sind einige "Außenseiter" doch gleicher als andere?
Jedenfalls hat es was zynisches, jemandem zu sagen, er solle doch in sich gehen wenn er wegen seines Andersseins verachtet wird. Egal ob wegen der Hautfarbe, der sexuellen Identität oder eben wegen eines Outfits.
Aber ein Gutes haben die Diskussionen hier: Ich habe angefangen darüber nachzudenken, warum man als Weiße so oft unter Rassismusverdacht gestellt wird: Wer immer wieder mit Vorurteilen zu kämpfen hat, dem fällt Vertrauen eben schwer. Wehren werde ich mich gegen derartige pauschalen Vorwürfe trotzdem weiter. Und sie auch als Rassismus gegen Weiße anprangern wenn sie pauschal geäußert werden. Aber ich werde mich bemühen, mehr Verständnis aufzubringen.
Die Selbstreflektion hat selbstverständlich ihre Grenzen und bei den von dir aufgeführten Beispielen ist sie fehl am Platz. Ich hatte deine Bilder aber nicht in Bezug auf Rassismus oder Sexualität gesetzt, weil mir dafür der sichtliche Bezug fehlt. Allgemeiner gesprochen hast du Recht. Wenn ich jemanden in eine Schublade packe (was hoffentlich selten passiert), verachte ich ihn deswegen aber nicht gleich. Außerdem glaube und hoffe ich, dass das die Mehrheit auch nicht tut. Gegenteilige Beispiele gibt es leider genug. Die Scheinheiligkeit an den Grenzen nach Polen, an denen people of color sehr lange aufgehalten oder sogar zurück geschickt werden, um für die Ukraine zu kämpfen, kotzt mich an. Guter Mensch rein, schlechter Mensch lieber nicht??? Laut SZ so gehandhabt von Grenzbeamten beider Länder... Ja, das ist Menschenverachtung.
Du hast sehr schön demonstriert, was ich meine. Danke dafür.
Ich musste das Thema Rassismus nur anklingen lassen. Sofort hast du reagiert und dich deutlich und klar distanziert. Du würdest auch nie einem Schwarzen sagen, dass Menschen ihn zwar geringschätzen aber dass "Verachten" ein zu starkes Wort ist.
Bei Felix dagegen ist das die erste Reaktion. Danach kommt die Frage "Ist er vielleicht mitschuld"? Auch etwas, was man einen Schwarzen nie fragen würde.
Offensichtlich reagieren wir bei einigen Menschen, die sich verachtet fühlen total anders als bei anderen. Wenn ein Mensch von Ausgrenzung und Herabwürdigung berichtet, sollte unsere Reaktion nicht davon abhängen, was er ist. Auch Menschen wie Felix und Sam können von ihren Mitmenschen ausgegrenzt und verachtet werden. Und sie haben es verdient, Ernst genommen zu werden.
Außerdem sollte man bei allen Menschen erst mal nachfragen "Ist die Ausgrenzung real? Und sind sie vielleicht selbst mitverantwortlich?" Nicht nur bei Menschen wie Felix. Auch bei Schwarzen (und anderen Randgruppen).
Aufrechte Haltung, einen Weg vor Augen. Ich sehe keine Verachtung in den Bildern, sondern einen jungen Menschen, der seinen eigenen Weg geht. Eine Serie die von einem jungen Mann spricht, der stark steht, sich mit besonderen Büchern und Theorien beschäftigt und auch wohl nette Kontakte hat. Ob die Mitmenschen ihn verachten, sieht man nicht. lg Barbara
Oh?! Es wird eine Serie?
Wer sich mit Nietzsche beschäftigt, wandert auf einem schmalen Grat. Das ist ein schwieriges, extrem komplexes Thema wie Richard Wagner und Thomas Mann.
Bislang hatte ich noch nie gehört oder mitbekommen, das man dafür verachtet wird.
Wenn der junge Mann Nietzsche als Teil seines Weltverständnisses sieht, wird ihn sicher niemand dafür verachten.
Bei diesem speziellen Philosophen besteht halt nur die Gefahr, das man gelegentlich "falsch abbiegt".
Aber insgesamt...als Collage betrachtet...und was ich schon mal sagte, wird mir bei solchen jungen Menschen, die du uns hier zeigst, nicht um die Zukunft bange.
Eigentlich schade, denn tatsächlich fand ich den Gedanken ganz spannend. auch weil du bei beiden Personen motivische Bezüge gefunden hast, die jeweils hochinteressant waren: die Fingerkralle und hier Nietzsche, ich hab mich schon gefragt, was als nächstes kommt.
Du bringst mich da gerade auf was ... einen kenne ich noch. Und ich könnte ja auch gezielt auf die Suche gehen. Wenn ich so darüber nachdenke, dann fällt mir eine Trans-Person ein, die meine Tochter kennt. Da stimmt der Spruch vielleicht auch.
Hier fällt mir der Zugang schwerer, als bei dem gestrigen. Hier weiß ich nicht genau, was abgelehnt oder verachtet wird. Ist das Buch ein Hinweis? Strebsamkeit.
Die Ähnlichkeit der Haltung in dem jeweils rechten Bild fällt auf. Kopf hoch, stolz, zu dem stehend, was man ist oder kann. Das mag ich sehr.
Vorurteile sind auch schwer nachzuvollziehen - vor allem wenn man sie nicht selbst erlebt. Geld haben und zeigen ruft bei vielen schlechte Gefühle hervor. Vor allem wenn sie es nicht haben.
Der Satz unter dem Bild stammt übrigens von Felix. Der hat schon einen Grund, warum er so was sagt.
Das vorletzte Bild mit den Geldscheinen hat eine Kollegin dazu gebracht, mir eine Geschichte zu erzählen: Sie ist von einem bekannten Ehepaar zum Essen abgeholt worden. Der Mann hatte einen teuren Porsche. Meine Kollegin hat sich die ganze Fahrt für ihn fremdgeschämt, weil er so ein protziges Auto fuhr ...
Vorurteile kenne ich. Vorurteile wegen Geld weniger, da ich, besonders als Schüler/Student nicht so viel davon hatte.
Aber ich kann es mir gut vorstellen, es gibt immer Neider zum einen. Zum anderen vergisst man auch nur allzu leicht, dass jemand, der Geld hat, nicht automatisch glücklich ist.
Ich finde diese beiden Arbeiten sehr spannend. Besonders mag ich, dass das jeweils rechte Bild kraftvoll ist, sie stehen über den Vorurteilen. Das mag ich!!
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seanachie 13/03/2022 13:14
Ich habe deine (Einzel-)bilder eher in einem Zusammenhang von Vorurteilen und auch Corona gesehen. Vielleicht lag ich da aber auch falsch. Oder stellst du nun einen neuen Zusammenhang her? Wäre ja auch legitim. Vorurteile zu haben ist die eine Sache. Oft entstehen sie aus einem Schubladendenken, das auf der einen Seite das Gehirn entlasten soll, auf der anderen Seite aber gefährlich ist, weswegen man sich immer wieder davon lossprechen sollte. Den Versuch zu unternehmen, halte ich jedenfalls für wichtig. Verachtung ist ein hartes Wort. Für mich setzt es eine bewusste und intensivere Auseinandersetzung mit dem Gegenüber voraus, als es bei Vorurteilen der Fall ist. Es ist sozusagen ein Schritt weiter. Zur Verachtung kann ich vielleicht gelangen, wenn ich meine schnellen Vorurteile bestätigt sehe. Da müssen aber schon extreme aufeinander stoßen. Das dargestellte, äußere Erscheinungsbild und der vielleicht damit verbundene Lebensstil muss mir nicht gefallen, aber um zur Verachtung zu kommen, braucht es noch Einiges mehr. Toleranz ist hier der Gegenspieler. Das Anderssein akzeptieren. Von beiden Seiten. Schade, wenn eine distanzierte Meinung sofort als Verachtung gedeutet wird. Mich würde interessieren, wie deine Models auf die Reaktionen und Kommentare zu den Bildern reagiert haben. Sehen sie sich so, wir wir sie wahrgenommen haben? Oder ganz anders?Sollte tatsächliche Verachtung im Raum stehen, finde ich es angemessen, für einen Moment in sich zu gehen. Den eigenen Standpunkt als Betroffener überdenken. Den Weg für Veränderung auch bei sich als Möglichkeit wahrnehmen. Den Standpunkt bewusst beibehalten oder eben ändern. Was Nietzsche wohl gesagt hätte?
VG,
Kristian
Fotobock 09/03/2022 1:02
Aufrechte Haltung, einen Weg vor Augen. Ich sehe keine Verachtung in den Bildern, sondern einen jungen Menschen, der seinen eigenen Weg geht. Eine Serie die von einem jungen Mann spricht, der stark steht, sich mit besonderen Büchern und Theorien beschäftigt und auch wohl nette Kontakte hat. Ob die Mitmenschen ihn verachten, sieht man nicht. lg Barbaraverocain 08/03/2022 23:38
Oh?! Es wird eine Serie?Wer sich mit Nietzsche beschäftigt, wandert auf einem schmalen Grat. Das ist ein schwieriges, extrem komplexes Thema wie Richard Wagner und Thomas Mann.
Bislang hatte ich noch nie gehört oder mitbekommen, das man dafür verachtet wird.
Wenn der junge Mann Nietzsche als Teil seines Weltverständnisses sieht, wird ihn sicher niemand dafür verachten.
Bei diesem speziellen Philosophen besteht halt nur die Gefahr, das man gelegentlich "falsch abbiegt".
Aber insgesamt...als Collage betrachtet...und was ich schon mal sagte, wird mir bei solchen jungen Menschen, die du uns hier zeigst, nicht um die Zukunft bange.
Eva B. 08/03/2022 21:32
Hier fällt mir der Zugang schwerer, als bei dem gestrigen. Hier weiß ich nicht genau, was abgelehnt oder verachtet wird. Ist das Buch ein Hinweis? Strebsamkeit.Die Ähnlichkeit der Haltung in dem jeweils rechten Bild fällt auf. Kopf hoch, stolz, zu dem stehend, was man ist oder kann. Das mag ich sehr.