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Felsenküste der versunkenen Stadt Kekova (21. März 2008)

Felsenküste der versunkenen Stadt Kekova (21. März 2008)

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Heike E. Müller


Premium (Pro), Landkreis Kaiserslautern

Felsenküste der versunkenen Stadt Kekova (21. März 2008)

KEKOVA - das Lykische Atlantis

Mit „Kekova” ist nicht nur die ca. 7 km lange Insel gegenüber der Burg von Simena bezeichnet, sondern die gesamte Region dieses Küstenabschnitts. Die kürzeste Entfernung zwischen der Insel und dem Festland beträgt gerade mal 500 Meter und das Meer ist in diesem Bereich stellenweise über 100 Meter tief. Auf der Insel gibt es eine Süßwasserquelle.

Die Stadt soll in luwischer-etruskischer Sprache „Khawakuwa“ geheißen haben, was „Heimat des Kleinviehs und der Stiere” bedeutet haben soll. Die Bezeichnung „cow“ im Englischen und „Kuh“ im Deutschen soll ihren Ursprung in der Silbe „Khawa“ haben. So ist auf einer Webseite zu lesen. Man schließt aus dem antiken Namen auf einen Tierkult in Kekova. Demnach sollen in der Antike als heilig geltende Tiere, wie z.B. Rinder und Ziegen, auf der Insel sich selbst überlassen gelebt und vermehrt haben.
Diesen Brauch, Haustiere für eine gewisse Zeit auf die Insel zu bringen, kann man bis zum heutigen Tag noch vorfinden. Dahinter steckt heute sicherlich kein religiöser Ritus aus längst vergangenen Tagen, wie man in manchen Veröffentlichungen lesen kann, sondern verdankt sich der Tatsache, daß die Insel als ein natürlicher Ziegenpferch benutzt wird. Wahrscheinlich war das damals in der Antike auch nicht anders. Die Geschichte vom Tierkult, der sich bis heute erhalten haben soll, klingt einfach spannender für manchen Reiseführer.

Der Name „Kekova” soll aber auch in der alten Köktürkensprache eine sinnvolle Bedeutung ergeben. Demnach nannte man Kekova „Ingögova“, was soviel wie „blaue Himmelsebene” bedeutete. Mancher Reiseführer behauptet gar, daß sich der Name „Kekova“ aus dem türkischen „kekik“ = Thymian und „ova“ = Ebene zusammensetzt, was also „Ebene des Thymians” heißen würde. Auch diese Erklärung ist nicht ganz von der Hand zu weisen, allerdings bezogen auf Majoran, denn davon gibt es reichlich in dieser Gegend und im Türkischen unterscheidet kaum jemand zwischen Majoran und Thymian.

Bekannt ist Kekova heutzutage vor allem wegen seiner antiken Überreste auf der nördlichen Seite der Insel. Durch ein Erdbeben versanken Teile der Insel und mit ihr die Stadt im Meer. Diese unter Wasser gelegenen Ruinen sind das Ziel zahlloser Touristen, die mit Booten aus Demre, Kas oder sogar aus Kalkan hierher gefahren werden. Die Boote sind mit gläsernen Böden und Guckfenstern ausgestattet, denn Tauchen, Schnorcheln und selbst Schwimmen ist im Bereich der „Sunken City“ verboten.

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Dossier . Türkei
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APN DC-XZ6
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