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Figurengruppe von J.M. Brokoff

Figurengruppe von J.M. Brokoff

13 073 9

homwico


Premium (Complete), Coburg

Figurengruppe von J.M. Brokoff

Auf diesem Bild sieht man die Figurengruppe des Heiligen Johannes von Matha, Felix von Valois und Taiwan (mit der Hirschkuh) sowie ein die Christen bewachender Türke. erschaffen von J.M.Brokoff im Jahr 1714.

Bei dieser Figurengruppe handelt es sich um die umfangreichste und neben dem heiligen Nepomuk wahrscheinlich auch populärsten Plastik auf der Karlsbrücke.Sie stellt eine Gruppe von Heiligen dar, die Christen aus türkischer Gefangenschaft loskaufen.Die Statue mit dem Vollbart und den langen Haaren zeigt den selig gesprochenen Iwan,neben ihm (und auf gleicher Höhe) der heilige Johannes von Matha und unterhalb von Iwan erkennt man noch Felix von Valois.Doch zu noch größerer Aufmerksamkeit gelangte der Wache haltende Türke,dessen abgebrochener Krummsäbel zwar immer wieder renoviert wird, aber zumeist nach kurzer Zeit wieder seiner Klinge verlustig geht. Auch zur Zeit sieht man nur den Säbelgriff ( bei mir 2017 war gerade wieder ein Säbel vorhanden). In den ersten Jahren nach der Aufstellung dieser Figurengruppe sorgte die Darstellung des Türken für großen Aufruhr unter den Pragern, da die Türken als grobschlächtige Vandalen galten.Man verlangte die Entfernung der Figur und bewarf sie mit Exkrementen.
Doch bewegte diese Figur nicht nur die Gemüter Prager Bürger des 18. Jahrhunderts, sondern auch unter den Schriftstellern des 20. Jahrhunderts fand der Türke Beachtung.So berichtet Max Brod in seinem autobiographisch angelegten Roman "Prager Tagblatt" von den Ängsten,die er als Kind durchstand, wenn er an dieser Stelle der Brücke vorbeiging. Und in der Erzählung "Wie der Türke auf der Karlsbrücke um seinen Säbel kam" liefert Egon Erwin Kisch eine plausible Erklärung ab,warum sich die Waffe des Türken in dem beklagenswerten Zustand befindet. Aus Angst vor einem eifersüchtigen Ehemann, der seine erste Ehefrau schon mit einem Dolch erstach,zerbrach die von Angst gepeinigte Frau mithilfe eines großen Steins die steinerne Waffe der Statue. Und siehe da: mit dem Türkendolch der Brücke brach auch die Klinge des gehörnten Ehemanns daheim!
Quelle Figurenbeschreibung:
https://www.kafka-prag.de/prag/die-schoensten-sehenswuerdigkeiten/die-karlsbruecke/die-statuen-der-prager-karlsbruecke.html

Berühmt wurde die Karlsbrücke vor allem wegen ihrer Brückenfiguren. Standen früher die Originale der Skulpturen auf der Brücke, werden heute aufgrund ungünstiger Umwelteinflüsse viele der ursprünglichen Statuen und Gruppen gegen Kopien ausgetauscht, wobei hier dadurch fast ein richtiger "Glaubenskrieg" unter den Fachleuten ob der Qualität der Nachbauten entbrannt ist. Die Originale kann man heute im Nationalmuseum besichtigen.
Man findet heute auf der Brücke 30 Figuren,wobei die meisten in der Zeit des Hochbarocks (1650-1720), und zwar hier wohl Anfang des 18. Jahrhunderts ihren Platz auf der Brücke fanden. Die wohl älteste ist die des heiligen Nepomuks aus dem Jahre 1683. Das zur Zeit jüngste Werk, die Gruppe des heiligen Cyrill und Method wurde erst 1938 auf der Brücke aufgestellt. Viele der hier verewigten Künstler haben das Stadtbild mit ihren Werken zur damaligen Zeit geprägt.

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