~*FISCHLÄNDER KIRCHE*~
Panasonic Lumix DMC-TZ10 - 25.05.2010 - 16:02 Uhr
Heiliger Ort und Orientierungspunkt - Die Fischländer Kirche in Wustrow wurde am 14. September 1873 geweiht. Der Kirchhügel ist schon sehr lange eine religiöse Stätte. Vor der jetzigen Kirche stand dort etwa 600 Jahre lang eine Feldsteinkirche, die 1869 abgebrochen wurde. Davor stand etwa 100 Jahre lang eine Holzkirche. Zur Zeit der Slawen befand sich dort der Tempel für den Wendengott Swantewit.
Der Sage nach habe sein Schimmel den Hügel in nur einer Nacht aufgeworfen. Grabungen haben ergeben, dass der Hügel auf dem eher flachen Inselland tatsächlich künstlich aufgeschüttet wurde. Bis 1830 diente er als Friedhof. Erst danach wurde ein neuer Friedhof am Nordrand des Dorfes angelegt.
Die Kirche ist in neugotischem Stil gebaut. Sie hat einen kreuzförmigen Grundriss. In der Bogenwand ist eine Rosette zu sehen, in der sich das Christogramm mit den ineinander verwobenen Buchstaben X und P (Christus, der Retter) befindet. Auf die Gegenwart Christi in Wort und Sakrament weisen die 5 Rosetten über den Altarfenstern hin.
In der Kirche hängen mehrere Schiffsmodelle. Kapitäne haben sie gebaut und aus Dankbarkeit, dass sie immer wieder heimkehrten, der Kirche geschenkt.
Der spitze, weithin sichtbare Turm der Kirche, hat drei Glocken, ist 18 Meter hoch und begehbar. Von der Galerie aus hat man einen faszinierenden Rund-um-Blick über Bodden, Land und Meer. Von hier aus wird auch der Ortsname einsichtig. "Swante wustrowe" - der Ort der heiligen Insel. Bis zum Ende des 14. Jahrhunderts war Wustrow eine Insel, die durch zwei Ausflüsse der Recknitz in die Ostsee vom Festland getrennt war. Der Rest des südlichen Flusslaufes ist vom Turm aus noch gut erkennbar.
Im Jahr 1970 wurde von Jehmlich in Dresden eine Orgel eingebaut. Die Orgel hat zwei Manuale und ein Pedal sowie insgesamt 986 Pfeifen. Nicht nur bei den Gottesdiensten, auch bei Konzerten in den Sommermonaten erfüllt sie die ganze Kirche mit ihrem schönen Klang.
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