fliegende Trompete

fliegende Trompete

Das ist zwar keine optimale Aufnahme (die Perspektive ist recht steil und die Zeichnung im Gefieder hätte ich mir auch besser gewünscht), aber ich hab mich trotzdem sehr darüber gefreut.
Das liegt zum einen daran, dass es meine erste Kranichaufnahme ist, zum anderen an der sehr überraschenden Situation.

Ich hatte schon eine ganze Weile versucht mich in einem riesigen Weizenschlag an einen Bock heranzupirschen. Das klappte zunächst auch sehr gut und ich kam auf etwa 50m heran. Als ich dann aber die Kamera im Anschlag hatte, beschloss er urplötzlich, dass es doch Zeit für ein Nickerchen wäre. Und plumps - schon verschwand er zwischen den Weizenähren.
Das wäre ja an sich nicht schlimm gewesen, nur hatte ich nicht mit seiner Ausdauer gerechnet... Ich lag etwa eine Stunde bei etwa 30°C im prallen Sonnenschein und das Objekt meiner Begierde machte keinerlei Anstalten sich wieder zu erheben.
Da hörte ich plötzlich das Trompeten der Kraniche. Zwei graue Gesellen kamen im Tiefflug auf mich zu. Also schnell die Kamera vom Stativ und gewartet, bis sie auf etwa 40m genau an mir vorbeiflogen.
Näher kamen sie leider nicht und tiefer wollten sie auch nicht fliegen - trotzdem war es wirklich eine Erlösung überhaupt etwas im Kasten zu haben und nicht mit ganz leeren Händen nach Hause zu gehen.

Der Bock erhob sich übrigens erst wieder, als ich mich auf dem Rückweg (nach ca. 500m) nochmal umdrehte... Er war eindeutig schlauer als ich (;-)

Aufnahmedaten: Canon 1DMIII, 1000mm, f11 und 1/1250Sek bei ISO 640, freihand

LG Florian