Fliegeralarm

Fliegeralarm

Nicht wie unsereiner, der bei Bedrohung von oben ein möglichst dickwandiges Kellerloch suchen muss, erheben sich Gänse von Land vor mutmaßlichem persönlichen Angriff lieber selbst in die Luft.

Je nach Gelegenheit, um ein nahes Gewässer zu erreichen oder um schon mal in besserer Ausweichposition zu sein.
Dass dabei anderer Weg und andere Schwarmfigur erscheint als vor ländlicher Bedrohung (wie vor Hund mit und ohne Spaziergänger, Jogger, Fotografen oder ähnlichem), hatte ich ja früher schon an unterschiedlichen Beteiligten beschrieben.

Hier ergeht es einem Trupp Ringel- und Blässgänsen mit benachbarten Silbermöwen so und zwar interessanter Weise nicht wie meist vor Sportflugzeug, sondern vor einem hoch anfliegenden Greifvogel, den sie offenbar nicht gleich "sicher bestimmen" konnten:
Wie mir und dann erkennbar auch ihnen schließlich klar wurde, dass das "lediglich" ein Bussard war, der hoch von See kommend leicht "komisch anders" aussehen kann, als wenn hier die Kollegen sich "normal am Himmel bewegen", beruhigten sie sich auch schnell und kehrten in kurzem Bogen zurück.
Dass dies auch wirklich der "causale Zusammenhang" war, bestätigten sie eine halbe Stunde später, als "noch so einer" ebenfalls in ca. 80 m Höhe angereist kam, auf den sie ganz genau so reagierten.

Das wirkt für den Beobachter, der auch oftmals erst sinnen muss, was da wohl kommt, auch viel verständlicher als wenn sie immer weiter knatternde Sportflugzeuge und Helikopter für Seeadler halten! Erstaunt aber insofern, als sie sich doch nach den zwischen ihnen jagenden und auch überhinfliegenden Bussarden so gut wie gar nicht umsehen!

Wie es dabei so einen Schwarm wie einen riesigen Gesamtorganismus in die Höhe reißen kann, zeigte sich etwa an den Kurzschnabelgänsen vom Frühjahr doch noch deutlicher.