Fossile Muschel Camptonectes sp. aus Sengenthal

Fossile Muschel Camptonectes sp. aus Sengenthal

Diese fossile Muschel ist aus dem Jura von Sengenthal in der Oberpflaz. Das Material nennt sich Parkinsonien Oolith. Das ist Schlamm, der sich vor etwa 167 Millionen Jahren am Grund eines flachen Meeres abgelagert hat. Das Meer war recht warm und das Land nicht sehr weit weg. Das kann man an den zahlreichen Stücken versteinertes Holzes ekennen, die man ebenfalls dort findet. Die kleinen Kügelchen in der Matrix, die Ooide, entstehen in mit Kalk übersättigtem bewegtem Wasser durch Anlagerung von Kalk an z.B. ein Sandkorn. Es lagert sich eine dünne Haut aus Kalk nach dem anderen an den Kern an. Wenn diese Kügelchen in großer Zahl im Sediment eingeschlossen werden, dann verhindern sie, das das Sediment kompaktiert wird. Die eingeschlossenen Fossilien werden also nicht platt gedrückt wie eine Briefmarke, wenn sich im laufe der Zeit immer mehr Schlamm auf Ihnen türmt, sondern bleiben dreidimensional erhalten. Diese Muschel hat einen Durchmesser von 6 cm und war ein Glücksfall. Beim aufschlagen ist die Muschel genau richtig gespalten und lag auch noch gut in diesem Brocken. Eine Präparation ist fast nicht notwendig.