Frankreich 2017: Loire, Abbaye Royale de Fontevraud, Langhaus
Der heutige Zustand des Innenraumes ist das Ergebnis einer gründlichen Restaurierung. Bereits während der Französischen Revolution kam es zu Beschädigungen an dem Kirchengebäude. Unter Napoleon wurde das Kloster zu einem Gefängnis und blieb dies kurioserweise bis 1963. In die Kirche wurden ab 1821 vier Decken eingezogen und Werkstätten und Schlafsäle eingerichtet; diese Arbeiten führten zur Zerstörung der Kuppeln und der Vergrößerung der Glasfenster im Norden, was im Zuge der Restaurierung rückgängig gemacht wurde. Der Chor wurde im romanischen Stil zwischen 1106 und 1117 unter der Leitung der Priorin Hersendis von Champagne erbaut, die Weihe nahm 1119 Papst Calixt II. vor. Im Chor befindet sich der leere Sarkophag des Klostergründers Robert von Arbrissel. Der Chor weist die traditionelle Schlichtheit der romanischen Kirchen der Loiregegend auf und ist Ausdruck des asketischen Geistes des Robert von Arbrissel. Der Chor hat mit seinem Säulenumgang deutliche Parallelen zu der Kirche Notre Dame la Grande in Poitiers.
Im Zuge des Kirchenbaus änderte man den ursprünglichen Bauplan. Das Langhaus wurde ab 1125 anstelle des üblichen Dreischiffs als eine ungeteilte Halle konzipiert, die mit einer Folge von vier Kuppeln überwölbt ist. Diese Bauweise ist wie bei mehreren ähnlichen Kirchen in Südwestfrankreich byzantinischen Ursprungs. Die Kirche gliedert sich durch diese Bauweise überdeutlich in Langhaus und Chor. Das Langhaus wurde 1160 vollendet.
In dem Langhaus sind auf jedem Wandpfeiler als Erleichterung auf drei Seiten Doppeldienste oder doppelte Halbsäulen vorgelegt. Diese eigenartigen Pfeiler sind sowohl Stütze als auch Wand. Die Kapitelle sind sowohl in der Wahl ihrer Themen als auch in ihrem Stil von der Kunst des Südwestens Frankreichs (Saintes, Angoulême) beeinflusst.
An zentraler Stelle des Langhauses vor dem Eingang zum Chor liegen Heinrich II. von England und Eleonore von Aquitanien in der oberen Reihe, darunter Richard Löwenherz und Isabella von Angoulême, die Gemahlin von Johann Ohneland, deren Grabmal als einziges aus Holz geschnitzt wurde, begraben. Die anderen drei sind Plastiken aus Kalktuff, die ungefähr zu der Zeit gemeißelt wurden, als die Betreffenden gestorben sind, also zu Beginn des 13. Jahrhunderts (zwischen 1200 und 1256). Sie gehören mit zu den frühesten Grabplastiken, bei denen die Verstorbenen als Liegende, als Gisants dargestellt sind.
Quelle: Wikipedia 2017
Eifelpixel 08/10/2017 8:56
Eine sehr gute Innenaufnahme von diesem KlosterInnenaufnahmen sind immer etwas Besonderes Joachim
Kerstin Kühn 04/10/2017 9:02
interessanter Blick auf diesen ungewöhnlichen GangAnita Jarzombek-Krauledies 02/10/2017 18:29
Eine fantastische Weite hast Du erzielt! Großartig sind auch die Lichtreflexionen!Viele Grüße Anita
Rainer Switala 02/10/2017 10:24
bestens die gestaltungmag den weiten blick in die tiefe
gute info
gruß rainer
LichtSchattenSucher 02/10/2017 9:07
Eindrucksvolle Innenaufnahme!Gruss
Roland