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Freundliche Begegnung

... und wieder, nur Freundlichkeit dem Fremden und seiner neugierigen Kamera gegenüber ...

-- Das Foto gehört zu einer Serie über Kabul,
die am Ende einige Dutzend Bilder enthalten soll,
bis man als Betrachter quasi selbst durch Kabul streifen kann,
vom Golf-Club bis in den quirligen Basar, vom zerschossenen Panzer bis zu den verhüllten Frauen --

Die Fußgängerzone von Kabul
Die Fußgängerzone von Kabul
Bodo Wit.

Der Stolz des Metzgers
Der Stolz des Metzgers
Bodo Wit.

Spielplatz mit Einschusslöchern
Spielplatz mit Einschusslöchern
Bodo Wit.

Commentaire 12

  • Bodo Wit. 18/10/2006 15:32

    Lieber Matthias,
    richtig viel bin ich auch nicht gereist, ein paar mal allerdings hatte ich die Chance in schwierige Gebiete zu kommen. Das relativiert dann doch sehr die eigene Haltung zu unserem Wohlstandsleben. Bei mir hat dafür eine Woche mal in einem kolumbianischen Slum gereicht. Als Lebenserfahrungen möchte ich das nicht missen. Dort arbeitete ein katholischer Jesuit in einem Hilfprojekt und der sagte zum Thema der oft spürbaren Lust am Leben: "Hier bringt man vielleicht einen anderen um, aber dass einer so depressiv ist, dass er sich selbst umbringt, das habe ich noch nicht erlebt."

    Vielleicht ist bei uns die z.T. misanthropische Stimmung auch da´mit zu erklären, dass wir oft das Gefühl haben, in undurchsichtigen Strukturen zu leben, nicht machen zu können. Sogesehen ist der Überlebenskampf in ärmeren Ländern zwar härter aber auch unmittelbarer und klarer.
    Ich wünsche einen schönen Tage, mit gutgelaunten Menschen, Bodo

  • hugin und munin 17/10/2006 20:55

    Hallo lieber Bodo,

    Du scheints mir sehr viel gereist, ich hingegen habe Europa noch nie verlassen, ich weiß also nicht, ob ich romantisiere, ich will das nicht ausschließen, gerade der Fakt, dass ich noch nicht "da" gewesen bin, ermöglicht mir ja gerade keinen Abgleich mit hier.

    Ich habe mich bei meinem Text aber auch nicht so sehr auf persönliche Erfahrungen gestützt sondern habe halt gehofft, dass bei dieser Untersuchung so gut als möglich Objektiv vorgegangen wurde, dazu zählt für mich dann eigentlich auch, dass man kulturelle Unterschiede berücksichtigt (wie zb, dass man nicht sagen "darf" dass es einem vielleicht auch nicht so gut geht - scheint ja gerade in Asien sehr verbreitet, wenn ich dem glauben schenken darf, was ich so höre =) )

    Vielleicht sollte ich mich mit dem Thema nochmal intensiver befassen, ich weiß nur, dass ich für mich schon innerhalb Deutschlands ein gewisses gefälle wahrnehme. Die Schwaben finde ich dabei am meisten nörgelnd (und in Deutschland darf ich behaupten jetzt schon wirklich viel herumgekommen zu sein =)

    LG
  • Bodo Wit. 17/10/2006 11:14

    Lieber Matthias,
    ... ich habe auch mal Bücher über "Glück" gelesen, in denen diese Ländervergleiche beschrieben wurden. Danach braucht man eine materielle Grundsicherung und danach sind dann andere Dinge wichtig, wie das Gefühl der Selbstbestimmtheit, des Respektes etc.
    Sogesehen muss man nicht nach jedem Euro rennen ;-)
    Allerdings manchmal dachte ich auch, dass wir bei unseren Reisen vielleicht auch das einfache Leben romantisieren. Schließlich ist - wenn ich mich richtig erinnere - die durchschnittliche Lebensdauer in Afghanistan unter 50 Jahre. Und da vergeht einem als Europäer das Lachen ..
    Herzliche Grüße, Bodo
  • hugin und munin 17/10/2006 9:33

    Glück und Wohlstand korrelieren leider nicht...
    Wie mir mein Chef (in psychologischen/sozialpsychologischen Dingen sehr gebildet) einmal erzählt hat,
    muss es wohl einmal eine weltweite Umfrage/Untersuchung über das Zufriedenheitspotential der Menschen gegeben haben.
    Die Bangladeschi schäzten sich demnach glücklicher ein als wir Deutschen.

    Edit: ich muss der Vollständigkeit halber zugeben, dass ich mir gerade nicht mehr sicher bin, ob es die Bangladeschi waren... Habe leider im Netz dazu auf die schnelle auch nichts gefunden.

    LG
  • Bodo Wit. 16/10/2006 14:13

    ... manchmal hab ich auch den Eindruck, dass wir bei allem Wohlstand misanthropischer in die Welt gucken, als Bewohner ärmerer Länder ...
  • hugin und munin 15/10/2006 18:12

    weißt Du, was mir immer wieder auffällt?
    in den ärmsten Ländern der Welt lachen die Menschen immer noch mehr als wir Deutschen...

    LG
  • Joachim Häfner 02/10/2006 22:12

    Ein gewinnendes Lächeln. Faszinierend was es da immer für praktische Sachen zu kaufen gibt.
    LG, Joachim
  • Martin B.... 24/09/2006 9:33

    klasse- geht der bummel weiter ;-))
    grüsse martin
  • Heribert Fischer 23/09/2006 22:52

    wenn man Erbsenzähler ist, stört irgendetwas immer. Offensichtlich verstehen es immer noch viele nicht, dass das Leben kein Stilleben ist. (die planen ihren Tod auch bis ins Kleinste, möcht ich wetten)
    gefällt übrigens.
    lg Heribert
  • Bodo Wit. 23/09/2006 22:30

    @Martin: ... na, wenn man streng ist, stört natürlich noch der angeschnittene Junge rechts. Aber andererseits: Es sind ja Begegnungen aus dem Moment heraus. Lebendigkeit contra Ästhetik ;-)
    Danke für die Anmerkungen und viel Spaß beim Kabul-Spaziergang
  • Martin C. Graetz 23/09/2006 22:27

    Person aus der Mitte nehmen. Der Rest passt so, wie er ist.
    Interessante Serie, werde ich mir mal komplett ansehn

    LG
    MG