Wolf.


Premium (Basic), Sinzheim

Frühlingsgefühle

Im Rosenbusch die Liebe schlief,
Der Frühling kam, der Frühling rief;
Die Liebe hört's, die Lieb' erwacht,
Schaut aus der Knosp' hervor und lacht,
Und denkt, zu zeitig möcht's halt sein,
Und schläft drum ruhig wieder ein.

Der Frühling aber läßt nicht nach,
Er küßt sie jeden Morgen wach,
Er kos't mit ihr von früh bis spat,
Bis sie ihr Herz geöffnet hat,
Und seine heiße Sehnsucht stillt,
Und jeden Sonnenblick vergilt.

Hoffmann von Fallersleben

Commentaire 21

  • Marina Luise 15/03/2021 19:36

    Warm rot und beschwingt - sehr schön dargestellt! ;)
  • Paul Roland Vettermann 13/03/2021 12:56

    Zum wunderschönen Gedicht, hast Du lieber Wolf ein kleines Kunstwerk geschaffen... 
    frei nach dem Motto - wenn schon die Muse küsst, sollte der künstlerischen Freiheit keine Grenze gesetzt sein... HG PR
  • Marlis E. 12/03/2021 19:01

    sich küssend im Flug, umarmend, das können nur Vögelein sein, dazu ein Gedicht vom Rosenbusch, und später verlor sich die Liebe ... husch, husch ;-)
    Frühlingsleichte Grüße aus Sturm und Regen
    Marlis
  • Brigitte BB 12/03/2021 17:03

    Sie fragt sich nur eins
    Liebt er mich so wie ich ihn
    Vogelgezwitscher
    (Haiku)
    Feine Frühlingsgefühle, hoffentlich kommt er dann bald, der Frühling ... :-).
    Liebe Grüße, Brigitte
  • Margret u. Stephan 12/03/2021 12:38

    Das du ein rechter Künstler bist, daran gab es bei mir nie einen Zweifel...
    Nun etwas ganz anders von dir, abstrakt und interessant.
    Vielleicht sind es die ersten zarten "Brührungen" des Frühlings?
    Liebe sonnig-stürmische Grüße zu dir,
    Margret.,
  • Norbert REN 12/03/2021 11:32

    Oder aber auch weniger romantisch:
    "Frühling wird es aller Orten, es riecht von den Aborten.
    Die Blumen werden billiger, die Mädchen werden williger."
    LG. Erich Kästner
  • crestmike 11/03/2021 16:11

    Ein schwebendes, schwelgendes, schwofendes, schwereloses Schwalbenpaar mit schwergewichtiger Botschaft
    Ja nun ist es doch so gut wie erreicht
    Das Gegenteil von spät rechts einschlafen
    Nämlich das früh lings erwachen
    Wunderbar würdevoll von dir dargestellt, lieber Wolf
    Es freut sich über Bild und Gedicht und sendet viele Grüße
    Micha
  • Daniel 19 10/03/2021 17:02

    Da ist ein schöner und dynamischer Schwung in den Gefühlen.
    Das Gedicht ist auch Spitze.
  • Inge S. K. 10/03/2021 8:04

    Das ist Romantik pur!
    Schön wenn du die restliche Welt auch damit erfreust, Wolf.
    LG Inge
  • Martina I. Müller 10/03/2021 7:57

    *************************************
    Herrscht im Freien auch noch Kühle,
    sprießen dennoch schon Gefühle,
    treiben - unbekümmert heiter
    ihre Sehnsuchtsblüten weiter.
    *
    Füllen Köpfe, Herzen, Leiber
    und befallen nicht nur Weiber,
    nein, den Drang, im Lenz zu lieben,
    wollen auch die Männer üben.
    *
    Selbst in kleinster Kreatur
    erwacht vom Fühlen eine Spur,
    sie wollen voller Urvertrauen
    im Frühling Nest und Wiegen bauen.
    *
    Bäume und Blumen stehn nicht nach,
    geschmückt wird das Naturgemach,
    es treibt, es grünt und blüht ringsum.
    Flott, sieh dich nach der Liebe um!
    ;-)
    *************** MM **************
    Mal den Klassikern was entgegen
    halten .... ;-)) und zeigen, dass es
    Frühlingsgefühle immer noch gibt.
    Ich bedanke mich herzlich für die
    netten Anmerkungen und schaue
    immer mal wieder vorbei.  
    LG Martina
  • Margareta St. 09/03/2021 22:33

    Dieses wunderbare Gedicht, lange habe ich es nicht mehr vernommen.
    Oh holde Jugend wo bist Du hin..
    Dein Bild deute ich als abstrakte Blume.
    LG Margareta
  • seanachie 09/03/2021 21:01

    Respekt, bei dem Schmuddelwetter an Frühling zu denken und das in eine solche Farbenprcht zu packen! Dir Form bringe ich mit zwei Dingen in Verbindung:
    Murmel und Yin & Yang.

    Schöne Grüße und weiterhin solch schöne Frühlingsgefühle!
    Kristian
  • Monsieur M 09/03/2021 18:23

    Ich mach es mir einfach und zitiere Eugen Roth:

    Aufbruch

    Über Nacht, vom ersten Warmen Winde
    kühn gemacht,
    hat der März das Tal geschwinde
    grün gemacht.

    Wärmt der Wald sich, mager und gestrüppig
    erst das Fell,
    bald des Kirschbaums Knospen, üppig
    bersten hell.

    Süßer Regen weint den weh gefrornen
    Garten auf.
    Blüten, die im Schnee verlornen,
    warten drauf.

    Hinter das vom Winter ausgebleichte
    Grau der Welt
    ist nun schon das frühlingsleichte
    Blau gestellt.

    Morgen kommt die Sonne: Furcht und Hoffen
    stöhnt vom Schlag -
    von des Lichtes Blitz getroffen
    tönt der Tag!


    LG Norbert
  • Lana 1 09/03/2021 18:17

    Na- das ist ja mal schön- sehr inspirierend, lieber Wolf,- und des Dichters Worte dazu- wir müssen nur die nächsten Schneeschauer noch überstehen:)) LG Brigitta
  • Dorothee 9 09/03/2021 18:12

    bestimmt hast du dir einen Spezialfrühjahrskalender gebastelt, reißt glückselig verträumt lächelnd jeden Tag ein Blatt ab... bald bald