Für Markus H.

Für Markus H.

und seine Frage bei

: '...aber was sind das für hunde? dachte das kann nur ein husky ...'

Hier die Antwort für Markus und alle anderen FC'ler, die sich die gleiche Frage stellen....
Im heutigen Schlittenhunderennsport bekommt man die Hunde, die als 'typische Schlittenhunde' (also Sibirian Huskies, Malamutes, o.ä.) insbesondere bei Sprint- und Mitteldistanzrennen nur noch sehr selten zu sehen. Im Allgemeinen haben sich zwei Arten von Hunden in dieser Sportart durchgesetzt:
1. Der Alaskan Husky - diese Rasse ist eine Kreuzung der Hunderassen, die zur Zeit des Goldrausches zu Transportzwecken in den nördlichsten Teil Amerikas gebracht wurden. Das waren in erster Linie Sibirian Huskies sowie Setter aus England und Irland. Daraus entwickelte sich im Laufe der Zeit ein sehr schneller, zugkräftiger und leistungsbereiter Hund, der heute im Sport und auch im Abenteuertourismus vielfach zu finden ist.... Bei der Zucht wurde dabei wenig Wert auf ein einheitliches äußeres Erscheinungsbild gelegt, da für das Zuchtergebnis vorwiegend die Faktoren Härte, Leistungsbereitschaft, Ausdauer und Schnelligkeit ausschlaggebend waren. Das erklärt auch, warum man heute so häufig blau-äugige Hunde antrifft, die in ihrem Aussehen eher einem weißen Schäferhund oder einem Jagdhund ähneln...
Die genaue Geschichte dieser Rasse ist sehr gut unter http://www.ridethewilderness.com/Bancroft%20Ontario%20Alaskan%20Huskies.htm beschrieben.

2. Scandinavian Hound, Europäischer Schlittenhund oder German Trail Hound: diese Kreuzungen stammen ursprünglich aus Skandinavien, wo der Hundeschlitten als Transportmittel und die Jagd immer sehr eng miteinander verbunden waren. Hier wurden in die urtümlichen Schlittenhunderassen reine Jagdhunde wie z.B. Pointer oder Deutsch Kurzhaar eingekreuzt.

Bei den Rennen wird man (wenn überhaupt) nur sehr selten Gespanne sehen, in denen ein Sibirian Husky direkt neben einem der beiden oberen Hunderassen eingespannt ist, da sie im Regelfall das hohe Tempo dieser 'Hochleistungsathleten' auf Dauer nicht mithalten können.
Ich hoffe, hiermit ein wenig Aufklärungsarbeit geleistet zu haben, kann aber die Frage gut verstehen.
Auch ich habe meine Antwort auf diese Frage erst bekommen, als ich mich bei den Rennen in Todtmoos und später bei zwei Hundeschlittentouren, in denen ich selbst einmal das Musher-Feeling erleben durfte, näher mit diesen faszinierenden und meist überaus freundlichen Hunden beschäftigt habe....

Canon EOS 10D mit EF 100-400 L IS USM@180mm, ISO 200, Tv 1/750, Av 5.6, freihand