Fuggerei
Die Fuggerei in Augsburg ist die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt. Die Reihenhaussiedlung stiftete Jakob Fugger „der Reiche“ im Jahr 1521. Heute wohnen in den 140 Wohnungen der 67 Häuser 150 bedürftige katholische Augsburger Bürger für eine Jahres(kalt)miete von 0,88 Euro. Die Nebenkosten tragen die Mieter (85,– Euro seit 1. Juli 2013).
Die Wohnungen in der Fuggerei sind etwa 60 Quadratmeter groß und haben einen eigenen Eingang. Die im Erdgeschoss liegenden Wohnungen verfügen fast alle über einen Garten, die im Obergeschoss über einen Speicher. Die Wohnungen sind an das Fernwärmenetz der Stadt Augsburg angeschlossen. Die mechanischen Türglocken, die per Zug betätigt werden, sind auch im Zeitalter der Elektrik durchwegs erhalten. Die Gehänge und Handgriffe der alten Glocken unterscheiden sich, angeblich, um in der dunklen Fuggerei (es gab noch keine Straßenbeleuchtung) Verwechslungen zu vermeiden. Die Aufnahmebedingungen sind immer noch dieselben wie zur Zeit der Gründung: Wer in der Fuggerei wohnen will, muss Augsburger, katholisch und gut beleumundet sein.
Das Ensemble mit acht Gassen und drei Toren ist eine „Stadt in der Stadt“ mit eigener Kirche, „Stadtmauern“ und mehreren „Stadttoren“. Seit dem Jahr 2006 ist für Besucher allerdings nur noch ein Tor geöffnet, das jeden Abend von 22 Uhr bis 5 Uhr vom Nachtwächter geschlossen wird. Fuggereibewohner, die bis 24 Uhr durch das Ochsentor zurückkehren, geben dem Nachtwächter einen Obolus von 0,50 Euro, danach einen Euro. Ab 5 Uhr ist das Haupttor wieder offen. Der Besitz der Fuggereistiftung besteht aus Wäldern und Immobilien und finanziert die Sozialsiedlung bis heute.
wosai 20/09/2020 17:10
Angeblich die ältesten bestehenden Sozialwohnungen der Welt. - Keine Ahnung, ob's stimmt. In jedem Fall sehr schön zum Anschauen (Fuggerei und Dein Bild).Gruß, Wolfgang
Petra-Maria Oechsner 15/09/2020 11:52
dort war ich auch mal und dieser kleine, ruhige rückzugsort hat mir sehr gefallen..:-)lg petra
Dieter Geßler 14/09/2020 20:56
Wirkt heimelichLG
Ruth U. 14/09/2020 18:44
Das sieht wirklich sehr hübsch aus und sehr gepflegt, wirklich eine tolle soziale Einrichtung.LG Ruth
Klacky 14/09/2020 15:23
Das war noch ech sozialer Wohnungsbau.Aber Söder ließ Wohungen verkaufen, der Dödel.
Gruß,
Klacky
Markus 4 14/09/2020 14:51
Da will ich auch unbedingt mal hinHabedieehre
Markus
Jopi 14/09/2020 13:54
Auf alle Fälle jut ey und besser als Berliner HinterhofidylleMira Culix 14/09/2020 10:52
Ich finde das war eine gute Idee von Herrn Fugger, und es ist auch nicht verwunderlich, dass sich Touristen das ansehen wollen. die Frage ist nur immmer, wie sie sich dabei benehmen .... Das sieht auch hübsch aus mit dem rankenden Wein.Günter K. 14/09/2020 8:56
als geborenem augsburger steht ja einem einzug nichts im wege ;-) wegen der extrem preisgünstigen miete sind die wohnungen bestimmt sehr nachgefragt. dieser mietskasernencharakter wäre trotzdem nichts für mich. beachtlich, dass der charakter dieser ersten sozialwohnungen über die jahrhunderte bestand hatte. 60 qm waren damals sicherlich als luxoriös zu bezeichnen.LG Günter