Funkenflug beim Brennschneiden
Brennschneiden gehört zu den thermischen Trennverfahren - Mittels einer Heizflamme wird der Stahl, hier ein 40mm dicker S355-JR, an der Anschnittkante auf Zündtemperatur ( ca.1100°C ) erhitzt. Zündtemperatur ist die Temperatur, bei der der Stahl bei Hinzugabe von Sauerstoff verbrennt. Wenn der Stahl an der Erhitzungsstelle dunkelrot glüht, ist die Zündtemperatur erreicht und über ein Ventil kann der Schneidsauerstoff hinzugegeben werden. Der Schneidsauerstoffstrahl verbrennt den Stahl und über den vorab der Dicke vom Stahl angepassten Sauerstoffdruck, wird der verbrannte Stahl auf der Rückseite / Unterseite des Stahls herausgeblasen und es entsteht der Funken- bzw. Schlackeflug. Beim Verbrennvorgang entsteht noch zusätzliche Wärme, die den Verbrennvorgang noch unterstützt. Durch die seitliche Bewegung vom Schneidsaustoffstrahl entsteht eine Schnittfuge.
Die Brennschnittgeschwindigkeit muss der Stahldicke angepasst werden. Je dicker der Stahl ist, umso mehr Zeit muss ich dem Sauerstoffstrahl geben um durch den Stahl hindurchzukommen. Unterschieden wird noch das Brennschneiden von hand bzw. maschinell.
Genutzt wird das Brennschneiden um Stahlteile ( Bleche, Rohre, Winkel ) zu trennen z.B. beim Verschrotten, um Schweißnähte vorzubereiten z.B. für V-Nähte und auch um Stahlbauteile in eine geometrische Form ( Kreis-, Quadrat-, Rechteck-, Trapezfläche ) zu bringen.
Qualitätsmerkmale: Riefenverlauf, Winkligkeit, keine Lunkerstellen, keine Anschmelzung der oberen Kante.
Durch den sehr starken Funkenflug sind die entsprechenden Unfallverhütungsvorschriften z.B die BGR-500 zu beachten.
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