Gedenkstätte Point Alpha: Schpagina – Totbringende Technik
Das tagelang nur nasskalte und stürmische Wetter zwischen den Jahren 2017/2018 in der bayrischen Rhön wehte mich glücklicherweise nach Geisa/Thüringen zur Gedenkstätte Point Alpha. Schon etwas „vorgebildet“ durch viele Jahre Aufenthalt in ehemals grenznahen Orten in Nordwestmecklenburg konnte ich die Qualität der Ausstellungen und der vielen Informationen recht gut beurteilen. Dennoch erscheint es mir heute noch immer unwirklich, dass eine DDR-Diktatur so offensichtlich einfach möglich war.
Nun sollte sich aber niemand darauf verlassen, dass vergangenes Unrecht nie wieder kommt, sei es ein „sozialistischer“ oder nationalsozialistischer Staat. Dafür, dass dies nie wieder passiert sind wir alle zusammen aber auch jeder für sich persönlich verantwortlich. Sind Freiheit und Demokratie erst einmal verloren, holt sie so schnell keiner mehr zurück ….
Informationen zur Gedenkstätte Point Alpha:
„Die Gedenkstätte Point Alpha ist in ihrem Gesamtkomplex ein unvergleichbares Zeitzeugnis und ein einzigartiger Lernort der Geschichte. Hier standen sich die Vorposten von NATO und Warschauer Pakt vier Jahrzehnte lang Auge in Auge gegenüber. Point Alpha präsentiert am authentischen Ort die Konfrontation der beiden Machtblöcke, den Aufbau der Grenzanlagen mit ihren Sicherungselementen, aber auch militärische Abläufe sowie das Leben an und mit der Grenze aus der Sicht der Bevölkerung. Der Observation Post „Point Alpha“ war bis 1989 einer der wichtigsten Beobachtungsstützpunkte der US-Streitkräfte in Europa und galt im Kalten Krieg als einer der heißesten Punkte.
Zwei große Dauerausstellungen mit Medienstationen und Audioguides, die original erhaltenen Grenzanlagen und Rekonstruktionen der Grenze in früheren Jahrzehnten sowie das Gelände des ehemaligen US-Camps Point Alpha, machen die Geschichte des authentischen Ortes sichtbar, erlebbar und begreifbar. Das Mahnmal und Kunstwerk „Weg der Hoffnung“ regt zum Nachdenken und diskutieren an.
http://pointalpha.com/die-gedenkstaette-point-alpha
Aus der Informationstafel:
Seit Oktober 1952 gehört die Maschinenpistole Schpagina zur einheitlichen Bewaffnung der DDR-Grenzpolizei. Ihr russischer Name lautet Pistolet-Plumojet Schpagina (PPSch-41) und ist auf ihren Erfinder Georgi Schpagin zurückzuführen. Die PPSch-41 ersetzt den Karabiner aus Wehrmachtsbeständen und besitzt mit dem Kaliber 7,62 x 25 mm sowie der Fähigkeit, 900 bis 1000 Schuss pro Minute abzufeuern, eine wesentlich höhere Feuerkraft. In dem Trommelmagazin befinden sich 71 Schuss.“
Thüringen, Geisa, 03.01.18.
Panasonic Lumix LX 15.
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