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Gemeiner Efeu Blütenstand

Giftigkeit und Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Strukturformel von Falcarinol
Siehe auch: Liste giftiger Pflanzen
Sämtliche Pflanzenteile des Gemeinen Efeus sind giftig. Bekannte giftige Inhaltsstoffe sind ?-Hederin (Triterpensaponin), das sich durch Abbaureaktionen aus dem Hederasaponin C bilden kann (zu 80 % enthalten), sowie Falcarinol. Zeichen der Vergiftung können schon nach Einnahme von zwei bis drei Beeren auftreten: Brennen im Rachen, Durchfall und/oder Erbrechen, Kopfschmerzen, erhöhter Puls, Krämpfe. Nach Aufnahme großer Mengen (unwahrscheinlich, da sehr bitter) können Schock und Atemstillstand auftreten. Häufig sind auch Kontaktdermatiden durch Reaktion des Falcarinols mit den Proteinen der Haut.

Zubereitungen aus Efeublättern finden wegen – in niedrigen Dosen – expektorierender und spasmolytischer Eigenschaften Anwendung bei Bronchialerkrankungen, Krampf- und Reizhusten. In höheren Dosen wirkt der Extrakt jedoch reizend auf Schleimhäute und die Haut.Ungeachtet dessen konnten mit einem Efeublätter-Trockenextrakt bei einer peroralen Dosis von 3 g/kg oder einer subkutanen Dosis von 0,5 g/kg keine toxischen Symptome im Tierversuch beobachtet werden. Die gleichen Versuche zeigten auch eine gute Verträglichkeit bei chronischer Verabreichung. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass maßgeblich für die Toxizität verantwortliche Stoffe wie Falcarinol unter den üblichen Extraktionsbedingungen nicht in Lösung gehen.

In der Volksheilkunde wird ein Efeu-Umschlag bei Nervenschmerzen empfohlen.

Historisch wird auch von der empfängnisverhütenden und sogar abtreibenden Wirkung der Pflanze berichtet, die wohl auf die toxische Wirkung zurückzuführen ist: „Alle frommen Frauen sollen sich hüten, von diesem Safte gekochte oder gebrannte Wasser zu sich zu nehmen.“

Auch das Efeuharz (lateinisch gummi hederae) wurde als Arzneimittel verwendet.Zubereitungen aus Efeu (genannt auch hedera nigra „Schwarzer Efeu“) wurden in der Antike auch gegen Nierensteine, Kopfschmerzen, Milzschmerzen, Spinnenbiss, Geschwüre, übelriechende Nase und Ohrenschmerzen eingesetzt.

Wikipedia

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