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Jürgen Gräfe


Premium (Pro), Stadtroda

Gemogelt ?

Das Bild steht unter "Wildpflanzen". Für den Wiesensalbei (blau) gilt das schon. Aber die Pfingstrosen?
Die stehen hier an einem Kalk-Halbtrocken-Standort. Exposition:Süd.
Vor 3 oder 4 Jahren war die Fläche verbuscht. Nach dem Entbuschen kamen die trockenen Pfingstrosenblätter hervor.
Bereits im folgenden Jahr blühten sie am Hang wunderbar und daneben blühten gleich ein paar fette Purpurknabenkräuter. In diesem Jahr fanden wir nur eines von den Letzteren. Dafür sahen wir Spinnenragwurz (bereits verblüht), Fliegenragwurz (fast verblüht) und viele Mückenhändelwurz (noch nicht blühend).
Woher kommen die Pfingstrosen?
In der Umgebung von Jena wurden die Paeonia officinalis (Bauernpfingstrose) seit Alters her angebaut und als Droge vermarktet. Später wurde sie als Schnittblume (vor allem in Jena) vermarktet. Einige wenige Anbauflächen gibt es noch.
Angebaut wurde sie vor allem auf solchen Halbtrocken-Flächen, auf denen allenfalls noch Kirschbäume wuchsen. Ansonsten sind die Flächen wenig produktiv. Aber für Orchideen, Salbei, Zypressenwolfsmilch, Hasenohr, Alant und Schwalbenwurz bestens geeignet.
Die Flächen sind ein Eldorado für wärmeliebende Insekten und Pflanzen. Nur gemäht werden müssen sie (1x/a) oder von schafen beweidet. Hierzeige ich einen Ausschnit einer ungenutzten Fläche.
Übrigens, es ist nicht leicht Arbeitskräfte für solch eine Arbeit zu werben. Die machen das nämlich ohne Lohn. Die Hangneigung liegt häufigbei zwischen 10 und 30%

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