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General Blumenthal Schacht 7 in Recklinghausen

General Blumenthal Schacht 7 in Recklinghausen

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Herbert Talinski


Premium (Basic), Recklinghausen

General Blumenthal Schacht 7 in Recklinghausen

In der Abendsonne.

Das Bergwerk wurde nach Generalfeldmarschall Leonhard Graf von Blumenthal (1810 - 1900) benannt. Der erste Schacht wurde im Jahr 1873 süd-östlich der Recklinghäuser Innenstadt abgeteuft. Dabei kam es am 21. Januar 1884 zu einer Schlagwetterexplosion, die 19 Todesopfer forderte. 1876 erreichte Schacht 1 bei 359 m Teufe den ersten Kohlenflöz, die Förderung wurde 1879 aufgenommen. Wegen Wassereinbrüchen musste die Förderung 1880 für sechs Monate eingestellt werden. 1890 wurde eine Kokerei in Betrieb genommen und unmittelbar neben Schacht 1 ein weiterer Schacht niedergebracht, der 1892 die Förderung aufnahm. Bei Schlagwetterexplosionen am 1. Februar 1893 und am 19. November 1896 starben 20 beziehungsweise 26 Kumpel.

1895 wurde in der Nähe des Bahnhofs Recklinghausen, etwa 2,5 km nördlich der Schachtanlage 1/2, mit dem Abteufen von Schacht 3 begonnen. 1898 nahm er die Förderung auf, während direkt daneben Schacht 4 niedergebracht wurde. Zwei Jahre später wurde auch auf Schacht 4 die erste Kohle gefördert. 1904 begann der Betrieb einer Kokerei auf dem Gelände der Schachtanlage 3/4. Im selben Jahr wurde westlich der Schachtanlage 1/2 der Wetterschacht Schacht 5 abgeteuft. Dabei kam es am 28. September zu einem Unglück, bei dem acht Menschen starben. 1906 wurde Schacht 6 (Harz) neben Schacht 1/2 niedergebracht. Er nahm wie auch Schacht 5 1912 die Förderung auf. Im selben Jahr begann an beiden Schächten auch die Koksproduktion.

Ab 1914 wurde Schacht 1 nur noch als Wetterschacht genutzt und die dortige Kokerei stillgelegt. 1920 förderte die Zeche General Blumenthal mit einer Belegschaft von fast 5.000 Mann 867.211 t Steinkohle aus bis zu 700 m tiefen Lagerstätten. 1927 wurde der Betrieb der Kokereien auf Schacht 5 und 6, zwei Jahre später der bei Schacht 3/4 eingestellt. Ein Jahr später wurde Schacht 5 aufgegeben. Bei einer Kohlenstaubexplosion am 3. Juli 1933 am übertägigem Leseband der Schachtanlage 1/2/6 starben 12 Menschen. Am 2. Juli 1937 kam es gegen Ende der Mittagschicht in der Kopfstrecke des Flözes Gretchen (Rev. 13a) zu einer Schlagwetterexplosion, bei der 15 Bergleute umkamen. 1940 begannen die Teufarbeiten für Schacht 7 in der ländlichen Gegend nördlich der Innenstadt zwischen Recklinghausen-Speckhorn und Marl-Sinsen. Bei einem Grubenbrand der Schachtanlage 1/2/6 am 15. Mai 1942 kamen sechs Bergleute ums Leben.

1964 wurde Schacht 5 verfüllt. Im selben Jahr begannen die Teufarbeiten für einen zusätzlichen Wetterschacht, Schacht 8, im Waldgebiet Die Haard, etwa 10 km nördlich der Schachtanlage 1/2/6 gelegen. Am 24. August 1967 wurde der Durchschlag zur Zeche Shamrock 3/4/11 in Herne auf der 7. Sohle angelegt. Die Förderung erfolgte fortan am Zentralförderschacht 11, der zuvor zur Zeche Shamrock gehörte.

Wie alle Bergwerke der Hibernia AG wurde auch die Zeche General Blumenthal 1969 in die Ruhrkohle AG eingegliedert. 1970 erfolgte der Durchschlag zur Zeche Recklinghausen, 1975 der zur Zeche Ewald Fortsetzung in Oer-Erkenschwick. Am 1. Oktober 1992 wurde die Zeche General Blumenthal mit dem Bergwerk Haard (vormals Zeche Ewald Fortsetzung) zum Bergwerk Blumenthal/Haard zusammengelegt. Der nur als Wetterschacht genutzte Schacht 1 wurde 1998 verfüllt. Der Zusammenschluss mit der Marler Zeche Auguste Victoria zum Bergwerk Auguste Victoria/Blumenthal erfolgte am 30. Juni 2001. Im selben Jahr wurden die Schächte 4 und 7 verfüllt, die übrigen Schächte 2, 3, 6 und 8 folgten 2002. Auf dem Gelände von 2/6 befindet sich heute der Betriebshof Recklinghausen. Seit dem 1. Januar 2007 heißt das Bergwerk wieder Auguste Victoria. Die Schächte Haltern 1/2 wurden im Dezember 2006 verfüllt.
(Quelle: Wikipedia)

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