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Genk - C-mine Winterslag - Bergwerksvergangenheit

Genk - C-mine Winterslag - Bergwerksvergangenheit

1 870 12

† Ingeborg K


Premium (World), Neuss

Genk - C-mine Winterslag - Bergwerksvergangenheit

In den Kempen wurde von 1917 bis 1992 an sieben Standorten Steinkohle gewonnen, drei davon in Genk. Die Steinkohlegewinnung erfolgte in großer Tiefe. Beim so genannten Tiefbau werden vertikale Schächte im Untergrund ausgegraben. In den abbauwürdigen Kohlenschichten werden dann horizontale Gänge mit Pfeilern, Galerien und Steingängen gemacht. Hier wird die Steinkohle abgebaut.

Ein Bergwerk umfaßt zwei Teile: den unterirdischen Betrieb und den oberirdischen Betrieb.

Bereits 1875 wies eine geologische Untgersuchung auf das Vorhandensein von Steinkohle in dieser Region hin. Etwas später begann das Bohren auf der Suche nach dem schwarzen Gold. In der Nacht vom 1. zum 2. August 1901 bohrt André Dumont in As die erste Steinkohle an.

Das Bergwerk von Winterslag ist enorm groß und umfaßt neben den Betriebsgebäuden eine vollständig ausgebaute unterirdische Konzession, die sich über einige Kilometer erstreckt. 1914 förderte man hier den ersten Steinkohleklumpen des Kempener Beckens, aber der eigentliche Abbau begann erst im Jahr 1917. Nach etwas mehr asl 70 Jahren Betrieb wurde das Bergwerk am 31. März 1988 definitiv stillgelegt.

Das Bergwerksgebäude von Winterslag ist erst 1993 ministeriell geschützt, aber u.a. die Kohlenwäscherei, die Ziegelbrennerei, die Putzstellen und die Kühltürme sind nicht erhalten. Allerdings sind auf diesem Standort von C-mine noch die Lampen- und Duschsäle, die Direktionsgebäude, das Maschinengebäude mit Elektrizitätskraftwerk und die Aufzugsmaschinen, die Lager, die Pferdeställe und die zwei Fördergerüste zu sehen.

Die Steinkohlebergwerke verwirklichten viele Einrichtungen für ihr Personal. Sie bauten eigene Gartenviertel, Krankenhäuser, Wohnhäuser für alleinstehende Grubenarbeiter, Schulen und sogar eine Kirche. Das Bergwerk übte einen enormen patronalen Einfluss auf das Alltagsleben in den Gartenvierteln, die Schulen und dem Vereinsleben sowie auf den sozialen Verkehr aus

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