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Gesichter einer Szene No.30

Gesichter einer Szene No.30

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suicidekills


Free Account, fuck'n town/Brandenburg

Gesichter einer Szene No.30

Angelika (63) Malerin

Fan, Hobbymusikerin

Fragte man Angelika in den 70ern: “Stones oder Beatles?” war ihre Antwort immer “The Who!”
„Ich hatte schon immer so einen Hang zum „Starken“, begründet sie es. In der Musik von The Who lag eben nicht nur Rock'n Roll, sondern auch eine gehörige Portion Unangepasstheit, die sich in unter Anderem im Zerkloppen von Instrumenten am Ende ihrer Shows widerspiegelte. Dafür schlug also Angelikas Herz und so hörte sie in Ost Berlin eifrig Westradio um neue Bands für sich zu entdecken, die diese Art der Musik weitertrugen. Nachdem es Angelika nach Cottbus verschlug, nahm die Anzahl der verfügbaren Westradio-Sender rapide ab. Nicht nur das, auch änderte sich das, was überhaupt zu hören war, drastisch. Immer mehr Sendungen verfielen dem Mainstream, so blieb das Radio immer öfter aus. Außerdem hatte Angelika genug damit zu tun, Familie und Arbeit unter einen Hut zu bekommen.
Musik verschwand zwar nicht aus ihrem Leben, machte sich aber etwas dünn. Irgendwann, es mochte nun vielleicht 16 Jahre her sein, sah ihr Sohn im Fernsehen eine Live Show von Apocalyptica, und Angelika blieb wie paralysiert am Gerät hängen. Plötzlich war es wieder da, dieses Gefühl, was Musik mit einem macht, was Musik in einem auslöst. Nachdem die CDs der Finnen den Weg in den heimischen Player fanden, wuchs das Interesse an den Bands, die von Apocalyptica gecovert wurden. Ihr wisst ja was dann passiert, von einer Band geht es zur nächsten, immer Neue werden entdeckt und geliebt und dann fährst du auf dein erstes Festival. Das war für Angelika dann das Rock Hard Festival. Ihre erste Erfahrung im Kreis von Gleichgesinnten war dermaßen umwerfend, dass sie immer und immer wieder die Reise dorthin antrat. Dieses Jahr war es für Angelika das dreizehnte Mal!!!

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Exif

APN NIKON D300S
Objectif 18-35mm F1.8
Ouverture 3.2
Temps de pose 1/500
Focale 18.0 mm
ISO 200

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