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Thomas Reitzel


Premium (World), Fountain, RP

Gespannt

...wie die Bögen der großen Brücke waren meine Erwartungen,
welcher Zug sich nach der Ankunft hier oben zuerst zeigen würde.

Unter schnell wechselnder Bewölkung zeigte sich unten im Tal dieser sehr kurze Güterzug,
den die 185 wohl nach Kornwestheim zu bringen hatte.

365 m lang und in 95 m Höhe schwingt sich die Brücke der Autobahn 81 über das Neckartal bei Rottweil
und trägt dabei eine nicht endenwollende Karawane von Lkw hinüber und herüber,
während auf der Bahnlinie im Tal nurmehr sehr spärlicher Güterverkehr abgewickelt wird.

Politisch gewollt!

Sage bloß keiner, das stimme nicht!

Wird sich das jemals ändern?
Wird man diesen Wahnsinn stoppen können,
bevor es für die Infrastruktur der Bahnen zu spät ist und der Verkehr auf allen Autobahnen im Dauerstau stagniert?
Wann wird man der Lkw-Lobby je ihre Flügel stutzen?
Wann jemals werden Politiker zur Besinnung kommen?

Aufnahme vom 3.6.2015


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Commentaire 9

  • Bernd Freimann 04/06/2017 23:00

    Ein fotografisch ausgezeichnetes Sinnbild heutiger Verkehrspolitik.
    Eigentlich müsste man sich vielmehr aufregen, aber was bewirkt es außer der Ruinierung der eigenen Gesundheit ...
    Gruß aus Berlin
    Bernd Freimann
  • Klaus-H. Zimmermann 04/06/2017 22:09

    Euren Kommentaren ist kaum noch etwas hinzuzufügen.
    Der LKW- Wahnsinn auf den Autobahnen wird politisch weiter vorangetrieben,
    bis irgendwann nur noch Stillstand herrscht,
    während bei der Bahn weiter zurückgebaut wird.
    Immer mehr Güterverladestellen werden dichtgemacht, nur die großen Verladebahnhöfe werden bleiben.
    Und der Bahnlärm ist angeblich eine unerträgliche Belastung, über stetigen Autolärm indes regt sich keiner auf.
    Mir geht´s da wie Manfred, auch ich könnte häufig kotzen!
    Ich überlege mir mittlerweile gut, wann und wohin ich meine Fototouren mache, damit ich nicht bereits während der Anreise bereits im Stau stehe;-)

    VG Klaus

    Ach ja, dein Bild ist wieder richtig stark!
    Ich hoffe, du musstest nicht allzu lange auf den Zug warten;-)
  • E03 001 04/06/2017 21:40

    Eindrucksvolle Aufnahme !
    Gefällt mir.
    VG Kevin
  • Joachim Schmid BW 04/06/2017 17:59

    In der Zwischenzeit wir das zweite Gleis zwischen Sulz und Oberdorf gebaut.
    Mal sehen wann sie dann an der gezeigten Stelle weiterbauen.
    Gruß Joachim
  • Rudi a.W. 04/06/2017 16:09

    Da muss ein Eisenbahner mal Bundesverkehrsminister werden, damit sich mal was in der Autolobby was ändert.
    LG Rudi
  • makna 04/06/2017 16:01

    Am heiligen Sonntag bin ich ja nur ausnahmsweise mal online, und mache meist weder
    aktiv eigene Postings, noch kommentiere ich etwas. So soll's im Prinzip auch heute
    am Pfingstsonntag sein, mit dieser Ausnahme:

    DB-Werbung
    DB-Werbung
    makna

    Damals hat die DB noch diesen Slogan laut herausposaunt - eher als Hilfeschrei, denn
    die Politik hat seit Seebohm, Lauritzen & Co. (je mit großen Speditionen verschwägerte
    Verkehrsminister) sowie mit Unfähigen wie Gscheidle etc., von Wissmann (heute auch
    offiziell oberster Autolobbyist der Republik, also VDA-Präsident) ganz zu schweigen,
    mit der Bahn nur Schindluder getrieben ... auch die Bahnreform mit dann dem
    Bahn-Totengräber Dürr, dem unfähigen Ludewig, dem undiplomatischen
    Mehdorn (selbst wenn Hartmut auf der einen Seite manches für die
    Bahn gerettet und sich wirklich groß eingesetzt hat, so wurde auch
    in seiner Ära eben leider weiter kaputt gespart) hat unterm Strich
    nur bewirkt, dass DB Cargo wieder ein Sanierungsfall ist,
    während die GVZs als Versiegelungsflächen in der
    Landschaft statt Botanik hervorspießen ... :-(

    ... ich kann , denke ich an das alles, gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte !!!

    Das Motiv ist natürlich Spitze, der Güterzug in seiner Kürze spricht Bände, und der
    Kommentar von A.-J. O. bringt's insofern auf den Punkt: Würde nur irgendeiner
    daran denken, die Gäubahn zweigleisig zur Güter-Abfuhrstrecke auszubauen,
    würde der Protest das ganze Ländle erschüttern !!!

    Beispiele für solch' St. Florians-Prinzip gibt's genug,
    auch rund um mein München ... :-(

    Nun aber genug ... sonst reg' ich mich noch zu sehr auf -
    also wieder Sonntagsruhe und trotz des Themas
    einfach allen gute Wünsche für
    dennoch frohe Pfingsten !!!

    BG Manfred
  • Thomas Reitzel 04/06/2017 13:17

    A.-J.O., ich kann, ich muß leider Deinem Kommentar weitgehend zustimmen.
    Zum Schlechten entwickelt sich alles wie von selbst, zum Guten nur selten!

    Und es ist leider schon so weit, daß man nurmehr mit Mühe und ohne große Hindernisse eine Fracht per Bahn von A nach B befördern kann, selbst wenn man will.
    Aber auch das ist eine Folge jahrzehntelang ausgeübten Lobbyismus pro Lkw, später einhergehend mit der damals allseits gepriesenen "Privatisierung" der ach so bösen Beamtenbahn(bei der freilich vieles besser funktioniert hat!).

    Was den außerdem ach so verfemten und angeprangerten "Bahnlärm" angeht, Stichwort beide Strecken im Mittelrheintal, so fragt man sich, warum dieselben Klageführer nicht ebenso den nie abreißenden Straßenlärm im Tal und anderswo anprangern? - Ganz einfach, weil ein jeder von uns vom Ausbau der Straßen profitiert und das seinen Privatinteressen dient. Solange jedenfalls, bis der komplette Stillstand auf den Straßen da ist. Wenn man die täglichen Staumeldungen hört, dann weiß man, wohin es führt.
    ...und da reden wir noch nicht von Schadstoffemissionen des Lkw-Verkehrs und dessen Folgen und auch nicht von den sich häufenden Lkw-Unfällen!

    Danke jedenfalls für den konstruktiven Beitrag!
    Tom
  • A.-J. O. 04/06/2017 12:54

    Wer einmal versucht hat, etwas von A nach B via Bahn-Logistik zu verschicken, widerspräche möglicherweise doch. :-)

    Mein Widerspruch indes ist ein ganz anderer, zweifacher:

    Erstens ist, was gewollt ist, nicht unbedingt Ausdruck eines Willens. (Und umgekehrt.) Und zweitens wäre der Aufschrei groß, würde besagte Bahnstrecke ausgebaut und die Güterzüge im Minutentakt durch das Neckartal rattarattarattarattarattern. Und dies zweigleisig. Anwohner der Rheintalstrecke können da wohl Klagelieder mehrstimmig und rund um die Uhr singen.

    Aber ich mag mich irren — was wir als Menschen im Allgemeinen, so wie im Speziellen, mit großer Hingabe und Befähigung zu tun pflegen … ^^

    Aber sicher ist: Wenn wir wollten, könnte alles Machbare ganz anders sein. Zum Guten wie zum Schlechten. (Komischerweise läuft es zum Schlechten immer ganz wie von allein, während es in die andere Richtung Unmengen von Kraft zu kosten scheint …)
  • Bahnfreund 04/06/2017 12:47

    Ein Sinnbild der deutschen Verkehrsinfrastruktur.
    Die Bahn reduziert ihr Netz auf das minimalste, ohne einem eventuellen Verkehrsaufschwung die Chance zu geben. Es ist kein Platz mehr da.

    Alles politisch gewollt. Auch der Nahverkehr, der Berufsverkehr und der Fernreiseverkehr wird fast nur noch so gestaltet, das die Menschen in der Fläche nur noch das Auto benutzen können, um in die größeren Zentren zu kommen.

    VG aus dem Südharz, Falk

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Dossier Die Gäubahn
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