GHH Oberhausen, Blick vom Gasbehälter 80'er Jahre

GHH Oberhausen, Blick vom Gasbehälter 80'er Jahre

Ein Bild was wehmütig macht, denn auf dem jetzigen Gelände des Centro-O ist ein langes Stück Oberhausener Industriegeschichte zu Ende gegangen als die Gute Hoffnungs Hütte geschlossen wurde und viele tausend Arbeitsplätze verloren gingen. Schon mein Großvater war dort Maschinist und mein Vater lernte dort Elektriker und auch ich habe oft dort gearbeitet.
In der Ferne im Dunst verläuft die Osterfelderstr., am linken Bildrand ist das Zementwerk und ganz vorne die größere Halle mit dem grauen Dach beheimatete die RWE Umspannanlage Wiese die wegen der extremen Luftverschmutzung in einer Halle untergebracht war.. Meiner Erinnerung nach standen dort 4-5 Transformatoren und eine Freiluftschaltanlage. Einer der Transformatoren war schon in den 70'er Jahren eine einzigartige Seltenheit, denn es war ein auf einem Tiefladewagon fest aufgebauter Trafo, wie er zu Zeiten des 2. Weltkrieges zur schnellen Wiederherrstellung der Energieversorgung nach Kriegsschäden gebraucht wurde. Es war sehr heiß in der Halle, da die Verlustwärme der Trafos hoch war und alles war von feinem Staub bedeckt. Nachdem das Schalthaus wegen dem Abriß der Hütte nicht mehr gebraucht wurde, mußte dieser Trafo vor Ort verschrottet werden, da die hinführenden Gleise schon nach dem Krieg demontiert wurden. Rechts neben der großen Halle steht das GGH eigene Mittelspannungsschalthaus von der die vielen Anlagenteile mit elektrischer Energie über Kabel oder Freileitung versorgt wurde. Deutlich ist noch der große Mast zu erkennen, auf den aus Kabeln mit Endverschlüßen in großer Höhe die Freileitungen gespeist wurde. Bei Fehlern (Kurzschlüsse) dieser Endverschlüsse kam es zu dem Kuriosum, das Kabelmonteure dort in großer Höhe arbeiten mußten.