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„Giraffenhals“

Schon im Mittelalter gelangte die Tradition des Spiralschmucks zu lokaler Berühmtheit. Wiederholt wurden Padaung-Frauen im Königspalast zu Mandalay dem birmanischen Hofstaat als Attraktion vorgeführt, später auf Empfängen des britischen Vizekönigs herumgereicht und sogar – wie beide Großmütter des Padaung-Schriftstellers Pascal Khoo Thwe – für die „Freak Show“ des Bertram Mills Circus nach England gebracht. Bald interessierten sich Reisende und Anthropologen dafür. Der polnisch-französische Asienforscher Vitold de Golish, der Burma in den 1950er Jahren besuchte, lieferte die erste ausführliche Beschreibung der Padaung und prägte den Begriff „Femmes Girafes“ (Giraffenfrauen).Lange wurde gerätselt, wie sich die Halswirbelsäule der Frauen derart verlängern konnte. Der amerikanische Arzt Dr. John M. Keshishian holte 1979 eine Padaung vor den Röntgenschirm und lüftet das Geheimnis ihrer Anatomie: Zu seiner Überraschung waren weder die Wirbel noch die Bandscheiben gedehnt. Stattdessen hatte sich der ganze Schultergürtel samt Schlüsselbeinen und oberen Rippen durch das Gewicht des Metalls so stark keilförmig nach unten verformt, dass der Eindruck eines extrem langen Halses entstand. Die flache Schulterspirale, die die hängenden Schultern optisch entschärft, verstärkt diese Täuschung noch. (wikipedia)

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