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Sigbert der Eisenharte


Premium (World), Westmittelfranken

Gleich knallt es..

Was für ein wehmütiger Spaziergang heute.
Nicht weit vom Standort lag ein Reh an einer Feldweggabelung.
Friedlich und ordentlich die Läufe gefaltet. Braun die Augen und wach.
Zu schwach, um meinem Hund zu entfliehen, der an seiner Leine heftig anschlug.
Nicht weit davon der Jägersmann, dem ich vom traurigen Anblick berichtete. 10 Minuten später der Schuss.
So recht konnte ich mich dann nicht mehr an den Bovisten und er Wiese erfreuen.

Bei Alberndorf, 19.Oktober 2019. S 39456

Commentaire 7

  • makna 24/10/2019 14:27

    Der Schock des mitbekommenen Waidmanns-Abschusses führte bei diesem "Fang"
    dann wohl dazu, dass zwar die Bovisten, nicht aber der Hamster
    noch vollständig ins Bild kamen: Auch gut so !
    BG Manfred
  • Laufmann-ml194 19/10/2019 21:10

    das ist eine Hausnummer sanfter, als ich zweimal erlebte
    04.10.2005 als ich bedingt durch Baustellensperre von der Pyhrn Autobahn A 9 auf die Landesstraße abgeleitet wurde und im starken Regen bei entsprechender Dunkelheit kurz vor dem Schoberpass "glücklicherweise" das kleinere von zwei Rehen erwischte, welche die Straßen plötzlich querten - ich möchte nie wieder die Gedanken haben müssen, die ich dann hatte, als ich das Reh auf der anderen Straßenseite in den letzten Zuckungen sah, und die eingeschlossen haben, "wie kann ich Gnade mit einer schweren Maglite-Taschenlampe üben, Du musst was tun!!!"
    (Eigenschaden mit kleiner Delle und abgerissenen Kennzeichen gering, weil ich eben instinktiv, das abgeratene Ausweichen auf das kleinere Reh vollzog)
    das andere Mal am 24.11.2018 am dunklen Morgen nahe Aibling bei der Zufahrt auf die Anschlussstelle der A8,
    hier war ein Reh von einem anderen Auto angefahren worden und versuchte aufzustehen, der unbeteiligte Italiener war hilflos und dankbar, dass ich offenbar zu den Leuten gehöre, die bei sowas wie ein Android funktieren und die Polizei verständigte
    Und dann außerhalb der Tierebene bei mir noch der Leichenfund einer Bekannten im Spiegelweiher
    Nein ... Deine Situation wird man nur verstehen, wer selber schon mal in solchen Situationen war
    vfg Markus194
    • Sigbert der Eisenharte 19/10/2019 21:15

      Mit dem Auto unfreiwillig Jäger sein hatte ich vor 15 Jahren.
      Fahre leider seit dem abends und nachts mit 70 km/h und Finger auf der Hupe auf Landstraßen in Waldnähe. Die Augen des Tieres im Scheinwerferlicht vergisst man nicht mehr..
  • Haidhauser 19/10/2019 20:37

    Ich darf mich hier den Gedanken von Falk und dir anschließen.
    LG Bernhard
  • Bahnfreund 19/10/2019 20:19

    Klingt sicher traurig, aber das ist wahrscheinlich der Lauf der Natur.
    Zumindest wurde es vom Leid erlöst.

    VG aus dem Südharz, Falk