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homer1964


Free Account, Markgröningen

Go....but go slow

Es ist vollkommen gleich ob man sich in den Bergen oder in den Tälern befindet. Der Reisende sollte stets wachsam sein! In den Bergen bewegt man sich in den Wäldern oft nur auf umgefallenen Bäumen die einem kilometerweit den Weg geben, ohne auch nur ein einziges Mal den Boden zu berühren. Die Angst auf den glitschigen und bemoosten Stämmen, welche auch noch dazu selten horizontal ausgerichtet sind, auszurutschen, ist der ständige Begleiter. Manchmal wünscht man sich einfach wie hierzulande geradeaus gehen zu können und seinen Gedanken freien Lauf zu lassen.
Doch wer über solch Wege zuviel nachdenkt wird spätestens nach 50m in den Büschen oder Schlimmeres liegen. Also runter von den Bergen, in den Tälern muss es ja etwas einfacher und sicherer sein! Beim Abstieg in das nächste Tal hört man bereits 400 Höhenmeter über dem Talgrund das Tosen des Wassers von dem immer unten vorhandenen Fluss. Mit jedem Meter
Abstieg wird der Lärm größer und bald sind keine normale Unterhaltungen durch das ständige Wassergebrüll mehr möglich. Man erspäht eine Brücke und freut sich riesig, dass nicht in stundenlanger Arbeit zuerst eine Brücke errichtet werden muss, oder nicht dem steilen Ufer in irgendeine Richtung folgen, bis sich dann vielleicht eine Möglichkeit zum überqueren bietet.
An der Brücke angekommen fängt dann das alte Strohhalmspielchen wieder an. Wer geht zuerst? Wer testet? Hält sie mich? Was ist wenn nicht?
Ist eine Brücke nicht nach der traditionellen Bauweise errichtet, also wie auf dem Bild mit Stahlseilen verstärkt, hat dies seinen Grund. Der Fluss ist an der Stelle zu breit um ihn ausschließlich mit Rattan und natürliche Elementen zu überspannen. Das Wissen zum Bau einer Brücke mit einer Spannweite von über 100 m aus Naturmaterialien ist zwar vorhanden, jedoch zwingt die große Last die Brückenbauer ständig zur Nachbesserung an der Statik und den Verbindungshölzern, was dann recht aufwändig ist. Trotz der seit einigen Jahren verwendeten Stahlseile und einer damit verbundenen erhöhten Zugfestigkeit werden Brücken nach wie vor mit starken Senkungen gebaut, damit die Brückenpfeiler nicht allzu großen Kräften ausgesetzt sind.
Bei langen Brücken kann es dann schon mal passieren, dass die Brücke in der Mitte über 10m durchhängt und mit Last auch richtig stark schwankt und pendelt. Bei der Überquerung sollten stets beide Hände zur Sicherung frei sein und auch benutzt werden. Fehlende Hölzer sind erkennbar, morsche Stellen ertastbar, aber wenn urplötzlich Windböen aufkommen und die gesamte Gehfläche dann im Winkel bis 30 Grad schief ist, wird es wirklich gefährlich. Nach einer kurzen aber doch heftigen Anspannung schafft man letztendlich doch und freut sich nun auf der gegenüberliegenden Seite, wieder genauso steil wie es zuvor abwärts ging in die geliebten Berge hochzusteigen.
Auch an optisch etwas sicheren Brücken gilt die alte Weisheit - Der Schwerste zuletzt!

Traditioneller Brückenbau

Brückenbaumeister
Brückenbaumeister
homer1964

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Dossier WestPapua IrianJaya
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