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Premium (World), Berlin

Godzilla

Corona-Zeit ist Archivkram-Zeit

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Die größte von drei Godzilla-Statuen befindet sich vor einem Toho-Kinopalast. Höher als mickrige 3 m ist sie aber nicht.
"Godzilla" ist eine englische Lautumschrift des japanischen "Gojira".

Das Wort vereinigt die Tiernamen GOrira ("Gorilla", angriffslustiger Zweibeiner) und KuJIRA ("Wal", großes Meerestier).
Weil die Japaner nur schwer das R sprechen können, sprechen sie Gojira wie "GO-DCHI-LA" aus.
Dass bei der Kreuzung zweier Säugetierarten eine Echse herauskommt, war nicht abzusehen.

Ursprünglich ist die Filmfigur Godzilla eine Allegorie der Atombombenabwürfe und -versuche der USA.
Eine eigenwillige Art der Japaner, das Trauma von Hiroshima, Nagasaki und der Bikini-Nachwirkungen zu verarbeiten.
Im Laufe der 30 mehr oder weniger geistreichen Nachfolgerfilme wandelt sich Godzilla aber zum Beschützer Japans.
Insofern sind diese Statuen mehr als nur eine Reverenz an eine erfolgreiche Kinofigur.

[Toho Hibiya Cinema, Chiyoda-Yurakucho, Tokio, Oktober 2018]

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Dossier TOKIO 2018
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Publiée
Langue
Licence

Exif

APN SLT-A58
Objectif Sony DT 35mm F1.8 SAM (SAL35F18)
Ouverture 2
Temps de pose 1/160
Focale 35.0 mm
ISO 2500

Plébiscité par