1 473 6

Gorbitzer Krug

Tja... der Gorbitzer Krug hat schon dicht gemacht. Über Plattenbauten kann man ja geteilter Meinung sein - wer günstig wohnen möchte, wird in Dresden-Gorbitz fündig - und ganz so schlimm, wie es vielleicht auf den ersten Blick aussieht, ist es gar nicht - da habe ich weißgott schon wesentlich schlimmerer Ecken gesehen.

Unglaublich aber wahr - dieser unscheinbare Pavillon hat eine lange Geschichte hinter sich - wer Lust zum Lesen hat, findet in den folgenden Zeilen einige Infos.(Quelle: http://www.gorbitzer-krug.wg.vu/historie/)

bis 1945 Acker im Besitz eines Großgrundbesitzers

1945 Neuverteilung der Ackerfläche durch die „Bodenreform“

1960 Gründung der LPG „Einheit“

(Landwirtschaftliche-Produktions-Genossenschaft)

1981 Eigentum des Volkes zur Errichtung der

Großwohnanlage „Neu Gorbitz“

22.12.1987 Eröffnung des „Gorbitzer Kruges“

als Konsum-Gaststätte

1993 Übernahme durch die Familie Rother

199? Übernahme durch Familie Tränkner

2004 Übernahme durch Herrn Erhard und Herrn Gruner

2006 Übernahme durch Familie Nguyen

Das Gebäude, Gorbitzer Krug, ist ein Typenpavillon in Plattenbauweise, welcher im Bautzner Plattenwerk gegossen wurde. Hier auf der „Höhenpromenade“ gehört dieser Pavillon zu ehemals vier baugleichen Kunstpavillons .

Alle vier Pavillon-Fassaden wurden von Künstlern zur Freude von nachkommende Generationen mit Keramiktafeln gestaltet. Die „Höhenpromenade“ ist ein geschlossenes Bau-Ensemble der Architektur-Epoche der Moderne.

Alle Gebäude auf diesem architektonisch und kulturell wertvollem Bau-Ensemble waren einst mit Keramiktafeln veredelt. Jede einzelne Keramiktafel ist ein Unikat, denn keine gleicht der anderen und zusammen zählen sie zu der seltenen „Kunst am Bau“.

Noch 2010 ließ sich die Kunst am Bau eindrucksvoll an den 6-Geschossern und an den vier Pavillons finden.

Gesehen in Dresden im Oktober 2012

Commentaire 6