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"Gott steh uns bei!"

...mögen sich viele der dem Tod durch Arbeit geweihten Häftlinge im KZ Buchenwald gedacht und zu ihm gebetet haben. Das Kreuz steht für mich als Zeichen der Hoffnung auf Gott, der diesen Menschen, die von der SS bestialisch ausgbeutet, geschunden, gequält und getötet wurden, beistehen möge. Viele Häftlinge hat der Glaube durchhalten lassen und ihnen vielleicht dadurch das Leben gerettet.

Installation aus Fotos männlicher KZ-Häftlinge in der Dokumentation des KZ Buchenwald bei Weimar verfemdet und in einem Composing verarbeitet.

Bilder aus meiner neuen Serie "Im Licht und Schatten des Kreuzes"
http://blog.fotoforumowl.de/

Commentaire 6

  • Jürgen Michael Walter Kemper 17/02/2013 12:32

    Liebe Marion, danke für den ausführlichen Dialog, der mir zeigt, dass du dich sehr intensiv mit dem Thema und den Fotos meiner Serie auseinandergesetzt hast. Natürlich ist es nicht unproblematisch, solch ein gewagtes Thema fotografisch anzugehen, wenn man Gefahr laufen kann, das man es falsch interpretieren könnte, was man anhand des Titels aber wohl eher nicht tut. Ich sehe diese Fotoserie zum Thema "Im Licht und Schatten des Kreuzes" eher als den Versuch der künstlerische Fotografie an und nicht als Reportagefotografie.
    Gruß
    Jürgen
  • Marion Stevens 16/02/2013 18:16

    Ich glaube, ich habe schon einmal geschrieben, dass ich es recht mutig von dir finde, dieses Thema so ausführlich zu behandeln, auch wenn es die Betrachter eher zurückhaltend mit Anmerkungen macht. Du hast Recht mit deiner Gratwanderung. Zum Glück hält sie dich nicht ab, das Thema sehr variantenreich anzugehen.
    Marion
  • Jürgen Michael Walter Kemper 15/02/2013 13:29

    Das Bild und der Titel sollen aussagen, dass viele, z.T. auch nicht unbedingt gläubige Häftlinge im KZ ihre letzte Hoffnung in Gott setzten, seinen Beistand, seine Hilfe erflehten, hofften mit seiner Hilfe entfliehen oder überleben zu können. Ich will das Kreuz als Zeichen der Hilfe und Hoffnung verstanden wissen. Es soll keinesfalls eine Kritik an der Kirche oder gar eine Vermischung mit dem NS unterstellt werden. Das Bild passt meiner Meinung nach somit auch zu dem Titel der Serie "Im Licht und Schatten des Kreuzes", als es das Kreuz als Hoffungszeichen meint, gleichzeitig aber auch feststellt, dass es im (christlichen) Deutschland in der NS-Zeit solche Verbrechen an Menschen gibt. Die Vernichtung von Menschen durch den NS hat nichts mit der Kirche oder dem Kreuz zu tun. Oft haben ja Priester / Pfarrer unter Gefahr für ihr eigenes Leben versucht, Menschen vor dem KZ zu bewahren oder Flüchtigen Unterschlupf gewährt. Das ist für mich ein positives, "lichtvolles" Zeichen des Kreuzes.
    Schön, dass du deine Gedanken zu dem Foto ausgedrückt hast und somit eine Art Dialog entfacht hast. Ich weiß, dass solche Fotos eine Gradwanderung sind.
    Gruß
    Jürgen
  • Marion Stevens 15/02/2013 10:55

    Eine beeindruckende Arbeit.
    Ein bisschen schwer tue ich mich dennoch mit diesem Bild im Zusammenhang mit deinem Thema "Im Licht und...." , da es möglicherweise dem unwissenden Betrachter suggerieren könnte, die Vernichtung der Juden und anderer KZ-Häftlinge wäre im "Zeichen des Kreuzes" geschehen. Die furchtbaren Verbrechen zur Zeit der Nazi-Diktatur hatten nichts mit irgendeiner religiösen Vorstellung der Täter zu tun, waren ausschließlich auf dem Nährboden einer kruden und menschenverachtenden Ideologie möglich.
    Ich bin sicher, deine Absicht wird im Bildtitel sichtbar und ich unterstelle dir keineswegs die oben angeführ-
    ten Gedanken.
    Marion
  • Georges Vermeulen 11/02/2013 18:44

    Eine sehr interessante Aufnahme ..!
    Gr Georges
  • Thomas Lünne. 11/02/2013 17:29

    Interessante Bildgestaltung. Gutes Bild zu einem traurigen Thema.
    Gruß
    Thomas

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Dossier Kreuze
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Exif

APN NIKON D300
Objectif ---
Ouverture 8
Temps de pose 1/60
Focale 24.0 mm
ISO 400

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