Grab Ramose TT55
In Schech Abd El-Qurna, auf der Westseite der Straße, die zum Ramesseum vorbei führt,
befindet sich der meistbesuchte thebanische Friedhof von Privatgräbern.
Hier befindet sich auch das Grab von Ramose.
Er war einer unter den wenigen Adeligen unter Amenophis III. und Amenophis IV.,
letzterer auch als Echnaton bekannt, die ein Grab in dieser Dimension errichten konnten.
Wohl auf Grund seines politischen und gesellschaftlichen Ansehens.
Ramose war in der 18. Dynastie (1539-1292 v. Chr.) Wesir, Bürgermeister, Vorsteher aller Handwerker im Tal der Könige,
Aufseher über Priester, Richter und führte zahlreiche Ehrentitel.
Er gab sein Grab schon vor Beginn der Regierungszeit von Echnaton in Auftrag,
also während der Regentschaft von Amenophis III., es wurde aber niemals vollendet.
Unsicher ist auch, ob Ramose dort beerdigt wurde.
Es wird vermutet, daß es deshalb unfertig wurde,
weil Ramose sein neues Grab bei Amarna ( früher Akhetaten) errichten wollte.
Es wurde allerdings nie ein Grab dort gefunden.
Bedeutend ist sein Grab vor allem, weil es eines der wenigen Denkmäler ist,
die den Übergang zur neuen künstlerischen Art, dem sogenannten Amarna - Stil,
also den Übergang von der alten Religion zu der ausschließlichen Neuen – die Verehrung Aton’s darstellt.
Die zarten detailtreuen Reliefs zeigen den Wandel der Kunst in der Amarna - Zeit.
Dadurch, daß es nicht vollendet wurde, kann man die unterschiedlichen Studien der Arbeitsweise
und des Verzierens des Grabes verfolgen.
Ein breites Treppenhaus führt zum Hof zum Grab.
Der Eingang führt in eine große Querhalle.
Das Dach ist von ehemals vier Reihen zu je acht Säulen getragen.
Ich bekam vor Ort erzählt, daß wohl ein Erdbeben zum größten Teil an der Zerstörung Schuld ist.
Hier auf dem Bild ist an der südlichen Wand der Begräbniszug zu seinem Grab zu sehen.
Im oberen Register werden Schlitten gezogen auf den der Sarkophag,
der die Kanopengefäße mit den Eingeweiden Ramoses schon enthält.
Ramoses Körper und Eingeweide sind schon balsamiert, der Text dazu besagt,
… damit sie ruhen mögen und seine Mumie immer und für alle Ewigkeit fortlebe….
Im unteren Register werden Grabbeigaben zum Teil in Kisten oder auch an Tragstangen hängend zum Grab gebracht.
Neben Gefäße für Salböl , Sandalen, Kästen für die zahlreichen Uschebtis,
welche die kleinen Helfer im Jenseits sind und dem Verstorbenen bei der Arbeit im Jenseits unterstützen,
wird auch das benötigte Mobiliar, wie Ruhebett mit Kopfstützen, Stuhl und alles was man meint,
das im Jenseits benötigt wird um dort ein angenehmes Leben zu haben,
auf diesen Prozessionsweg in das Grab gebracht.
Gruppen von trauernden Frauen, die sogenannten Klageweiber, schauen dem Prozessionszug zu,
streuen sich Asche über das Haupt, weinen, Klagen, Tränen laufen über ihre Wangen,
während der Zug eilig an ihnen vorüber eilt.
Es wird erzählt, daß Dorfbewohner in Oberägypten sich heute noch wünschen,
der Begräbniszug möge rasch gehen, weil anständige Menschen mit Gewißheit in den Himmel kommen
und je schneller der Trauerzug geht, um so schneller gelangt der Verstorbene zu seinen Gott in den Himmel.
H-Jürgen K... 25/05/2007 22:43
Schließe mich an und kann nur sagen: tolle Leistung.LG. Jürgen
Detlef Vogelsang 17/05/2007 16:42
Hallo Monika,aus eigener Erfahrung weiß ich wie schwer es, ist in den kaum beleuchteten Gräbern aus der Hand ein gutes Foto hinzubekommen. Gratulation zu diesem tollen Motiv.
LG Detlef
Bri Se 27/04/2007 15:44
Liebe Monika,in der Panoramaansicht wieder sehr beeindruckend und wirkungsvoll, die Erklärungen hierzu wieder äußerst interessant.
Kompliment zu dieser Arbeit.
Liebe Grüße, Brigitte
Manuela Ibenthal 27/04/2007 15:01
Eine besonders feine Aufnahme, von dem Text ganz zu schweigen. Klasse.LG Manuela
Karl-Paul Faber 27/04/2007 8:32
Hoffentlich muss ich keine Abschlussprüfung machen!! Dein Wissen ist schon toll, Monika!! Und die Aufnahme unter solchen Bedingungen einfach klasse!!! Und die Farben sind wirklich noch unwahrscheinlich kräftig!! lg karlNorbert D. 26/04/2007 23:32
Da hast du ja ein klasse Foto gemacht. Gefällt mir sehr gut.Und wieder mit eine dazu informativen Text!
MfG Norbert
Richard Mercuri Pätzold 26/04/2007 22:54
Eine Meisterliche Panoramaaufnahme. Es macht so richtig Spaß sich die einzelnen Details anzuschauen. Dein ausführlicher Text gefällt mir sehr und gibt dem Ganzen eine gelungene Einheit.Liebe Grüße Richard
Elmar Weder 26/04/2007 21:13
das ist gut !LG Elmar
Frank Dro 26/04/2007 20:07
@Helmut, Monika,2003 im Herbst muss dieses Fotografierverbot durchgezogen worden sein.
2005 im Oktober gab es also keine Foto- als auch Filmerlaubnis in Abu Simbel, selbst in Sakkara durften wir in den Mastabas des Mere-Ru-Ka und Ka-Gem-Ni und der Pyramide des Teti nicht mehr fotografieren. Allerdings läuft es meistens darauf hin (z.B. El Kab), dass die Tempelwächter einen animieren und gegen ein Bakschisch fotografieren lassen, allerdings strengstens ohne Blitz, was ich auch unbedingt begrüsse, denn schliesslich sind wir doch heute digital nicht auf Blitz angewiesen und sollten die Sehenswürdigkeiten ablichten, aber nicht zerstören.
LG Frank
Antonio Amen 26/04/2007 18:53
Those photos from Egypt are real very nice.Greetings
António
† Monika Jennrich 26/04/2007 18:37
@Helmut,das absolute Fotografierbot in den Ägyptischen Museen besteht erst seit ca. Ende Mai 2004. Ich hatte das Glück, daß ich kurz vorher dort war und noch einige Bilder machen konnte. Nach Aussagen von Bekannten, die nach mir dort waren, wird dieses Verbot in den Museen sehr streng genommen, Durchleuchtung und alles was wie Kamera ausschaut muß abgegeben werden. Fotohandy ist für sie ein nichts unbekanntes, wie einige meinen ;-)
Vorher war glaube ich, nur Filmen verboten.
Selbst in den Gräbern, ist es nicht mehr so einfach...es besteht offiziell ein Verbot, sollte es mal klappen, sollte man nie offen darüber reden wie ... und wann ... sonst könnten da unten einige Probleme bekommen ;-)
Inzwischen gibt es auch in Abu Simbel im Tempel totales Fotografierverbot, was mich zwar auch sehr ärgert, ich aber verstehe.
Habe selbst erlebt, wenn Touristen angehalten wurden (als es noch erlaubt war) nicht mit Blitzlicht zu knipsen, daß diese dann die Wächter hart beschimpften und trotzdem weiter machten. Im Prinzip haben wir es den nicht wenigen rücksichtslosen Touristen zu verdanken.
Gruß Monika.
Hikkamonster 26/04/2007 18:16
@Frank, das war doch schon 1998 im Ägyptischen Museum verboten. Mir haben sie an der Detektorschleuse sogar meine Taschenkamera aus der Hose gezogen.In den Gräbern der Noblen auf der Westbank habe ich überall fotografieren können, in den meisten Gräbern im Tal der Könige gegen ein kleines Bakschisch auch!
Herzliche Grüße Helmut!
Frank Dro 26/04/2007 17:31
Bei Freihand noch einen drauf, super Aufnahme.Die ganzen Fotografierverbote sind bekannt.
Ich durfte 2003 noch im Kairomuseum fotografieren, war allerdings noch nicht digital unterwegs.
Ärgert mich heute noch ;-(
LG Frank
Hikkamonster 26/04/2007 17:30
Außergewöhnlich gut gelungen! Gratulation für Freihand und fürs Panorama! Gruß Helmut!† Monika Jennrich 26/04/2007 16:54
Lieben Dank an Alle für die interessierten und freundlichen Anmerkungen.i@ Jörg,
tut mir leid, wenn Du scrollen mußt ;-)
Auch ich muß etwas scrollen, mit meinem Breitbildmonitor.
Bei Panos wohl nicht anders möglich. Oder... ch hätte das Foto in der Breite so verkleinern müssen, daß die Details, worauf es mir ankommt, nicht mehr deutlich sichtbar wären.
@ Helga und Frank,
das Bild besteht aus vier Fotos, die Freihand, also ohne Stativ und ohne Pano-Assistent gemacht wurden. Einfach ein paar Schritte zur Seite und neu knipsen .. als Pano war es zu dem Zeitpunkt eigentlich nicht gedacht.
Stativ in Gräbern und auch in manchen Tempeln ist sowieso nicht möglich.
Es ist Glück, wenn man überhaupt in Gräbern fotografieren kann.
Lieben Gruß Monika.