Graugans – Wäsche 03
In Hessen gibt es Bestrebungen, die Jagdzeit für Graugänse (jetzt: 01.11. bis 15.01.) auszuweiten. Begründet wird dies mit Bestandszunahmen und landwirtschaftlichen Schäden. Nach meinem Kenntnisstand sind landwirtschaftliche Schäden in erheblichem Umfang nicht bewiesen und nach meiner Meinung geringe Beeinträchtigungen durch „Naturereignisse“ hinzunehmen. Es gibt sogar die Auffassung, dass Art und Weise der Beweidung durch Gänse (immer weiterziehen) durch entsprechende Reaktion der Pflanze deren Wachstum förderlich ist. Auf keinen Fall sollte die Jagdzeit erweitert werden, solange nicht seriöse wissenschaftliche Untersuchungen vorliegen. Das Foto zeigt die letzte Phase der Gänsewäsche: Der schöne Vogel geht an Land und bearbeitet noch einmal Feder für Feder mit dem überlebenswichtigen körpereigenen Fett aus der Bürzeldrüse.
Einer Graugans (und Wasservögeln im Allgemeinen) beim Putzen zuzuschauen, ist (für mich) besser als Fernsehen und Kino. Es wird geplustert, geplatscht, untergetaucht und gedreht, dass es eine wahre Freude ist.
Frankfurt/Main, Stadtpark, Februar 2011.
Nikon D300, Nikkor AF S 4/500 VR, Blende 7.1 bei 1/1250stel Sekunden, ISO 640, Belichtungskorrektur minus 0.7, Bildstabilisator eingeschaltet, Stativ, 80 % Ausschnitt.
emmo 25/02/2011 10:11
super schön eingefangen- ich hoffe, sie hat hat sich nicht verrengt.lg emmo
Daniela Boehm 24/02/2011 14:34
Traumhaft schöne Aufnahme..LGdAniWilly Brüchle 24/02/2011 13:08
Ich könnte mir schon vorstellen, dass Schaden angerichtet wird, wenn ein paar Tausend Gänse auf einem Feld mit frisch keimendem Getreide einfallen. Die kostenlose Düngung kann allerdings den Resten förderlich sein. Ich würde auch eher über Ausgleichzahlungen nachdenken, bevor ich die Gänse dezimieren würde. MfG, w.b.