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electric wooly mammoth


Free Account, ein wiener makrokosmos

gretchen frage

zeiss ikon superikonta 530 ° rollei superpan 200 @iso200 ° tetenal paranol s ° sam wang's cyanotype formula ° hahnemühle britannia ° black tea toning ° 19x25cm

'haben' oder 'nicht haben'
1,2% der weltbevölkerung besitzen rund 47,8% des weltweiten vermögens. dem gegenüber besitzen rund 53% der weltbevölkerung nur rund 1,1% des weltweiten vermögens.

die zahlen beziehen sich auf das ende des jahres 2021.
quelle:https://de.statista.com

sonnigen sonntag
ewm

Commentaire 11

Pour cette photo, electric wooly mammoth désire collecter le maximum de commentaires constructifs Aidez-le avec des conseils sur la composition, la technique, le langage iconographique etc. (Veuillez respecter la Netiquette!)
  • Kaspar H. 17/01/2024 10:55

    Gute Frage. Der Baum als privates oder öffentliches Gut.
  • Bea Dietrich-Gromotka 09/07/2023 11:57

    gerade diese bräunlich-blaue Färbung finde ich sehr passend !!
  • Wellenteilchen 27/04/2023 9:47

    Klasse Bild, vG Martin
  • Nico Berte 23/04/2023 16:48

    Privo, as are = trennen, ausnehmen, 

    Damit sei fast alles gesagt. 


    Starkes Bild! Die Tonung passt hervorragend! 


    BG Nico
    • electric wooly mammoth 23/04/2023 20:27

      Danke, ich hoffte es wäre jemand mit ‘Latinum’ hier. Die Bedeutung liegt ja recht anschaulich zutage. 

      Der ganze Cyanotypie-Prozess lässt einem viele Spielräume, sodass man nie ganz sicher sein kann, was dabei herauskommt.
      Das Original geht noch ein Eitzerl mehr ins Bräunliche, und ich wollte das dann noch korrigieren, hab’s aber wieder gelassen, weil was weiß denn ich mit was für Bildschirmen ich auf eurer Seite zu tun habe …

      sonnigen Gruß 
      ewm
    • Nico Berte 24/04/2023 10:43

      So! Jetzt habe ich ein wenig Zeit, um einige weitere Anmerkungen zu Deinem Foto zu schreiben:

      * Den Rollei Superpan 200 habe ich auch schon ab und zu belichtet. Ein ganz interessanter Film, der mit seiner erweiterten Rotempfindlichkeit interessante Kontraste hervorbringt. Jetzt, wenn die Natur wieder grün ist, kommt die Zeit wieder, diesem "Luftüberwachungsfilm" wieder "Auslauf" zu gestatten. 

      * Meine Recherchen haben ergeben, dass der von Dir gebrauchte Entwickler Tetenal Paranol S identisch ist mit Agfa Rodinal, also mit Adox Adonal. Das heißt dann für mich, dass ich meinen nächsten Superpan in meinem Adonal entwickeln kann, um ein ähnliches Resultat wie Deines zu erhalten, oder? 

      * Bei Sam Wang Cyanotype bin ich auf dessen Webseite gestoßen und habe dort sehr interessante Entdeckungen gemacht. Ich bin aber nicht wirklich schlau geworden, worin denn nun die Tonung genau besteht, bzw. kann ich mir nicht so recht vorstellen, wie dieser Prozess konkret in Deinem Fall zu Deinem Bild geführt hat. Hahnemühle Britannia ist ja ein Aquarellpapier. Das hast Du ja dann bedruckt und nicht in der Dunkelkammer belichtet, wenn ich das richtig verstehe. Und danach dieses Bild dann wieder (digital?) abfotografiert, um es hier zeigen zu können? Oder hast du das Aquarellpapier in der DK mit einer Cyanotype- Beschichtung versehen und die dann unter dem Vergrößerer belichtet? 

      * Ich habe mir Solar-Fotopapier für Cyanotype gekauft und warte auf sonnigere Tage, um das dann mal mit Blumen und Laub auf dem Gartentisch auszuprobieren. So kenne ich Cyanotype oder mittels Filter in einem der gängigen digitalen "Hellkammern". 


      - Warum bist Du den Umweg über analoge Belichtung, Entwicklung, und nachträgliche manuelle Cyanotypie gegangen? Was bringt dieser Prozess an Mehrwert gegenüber einer Filterung des gescannten Negativs?

      Danke für das Zeigen dieses Fotos. 


      LG Nico
    • electric wooly mammoth 24/04/2023 12:33

      Servus Nico,

      ad. 1+2: Sowohl vom Rollei Superpan 200 als auch von Paranol S bin ich zwischenzeitlich wieder abgekommen. Die Iso 200 sind für meine Bedürfnisse weder Fisch noch Fleisch, und die Entwicklungszeiten vom Paranol einfach recht lange. Aber ich habe schon vieles ausprobiert, bis sich letztendlich nur wenige bevorzugte Film-Entwickler-Kombinationen herauskristallisiert haben, die auch zu der Kamera passen, mit der ich die Serie "Wiener Standpunkte" bestreite.

      ad. 3: Sam Wang's Cyanotype Formula ist eine Kombination der klassischen und der neuen Cyanotypie Formel (nach Mike Ware) und vereint mehrere Vorteile bei wenigen Nachteilen. Die Tonung hat damit aber nichts zu tun, sondern wird erst nachträglich durchgeführt. In diesem Fall war mir das Bild etwas unterbelichtet, und ich habe das Bild ohne vorheriges Bleichen direkt mit dem schwarzen Tee behandelt. Insbesondere in den Lichtern - die vorher kaum sichtbar waren - hat sich mit dem Tee eine schöne Zeichnung gezeigt. Das Hahnemühle Britannia mag ich eigentlich sehr gerne, führt aber aufgrund der Pufferung immer wieder zu Fehldrucken, obwohl ich die Blätter vorab mit Amidosulfon Säure behandle. Ich weis noch nicht, ob ich bei diesem Papier bleiben werde. Insbesondere die 'New Cyanotype Formula' ist in diesem Zusammenhang sehr auf gutes Papier angewiesen, das bei klassischer Cyanotypie noch fehlerfrei funktioniert.

      Zum Prozeß: das Negativ wird gescannt und in PS leicht nachbearbeitet: wohlgemerkt nachbearbeitet, aber nicht manipuliert. Abschließend invertiert und mit einer passenden Gradationskurve für den jeweiligen Prozeß auf Folie ausgedruckt. Dann das Papier mit der Sensitizer Lösung bestrichen und mittels einer UV-Lampe eine Kontaktkopie angefertigt. Entwickelt wird in Zitronensäure. Die Größe des Bildes ist damit von Folie abhängig. Ein Vergrößerer bringt in der Regel zuwenig UV-Licht zustande. natürlich kannst du auch in der Sonne belichten, für ein halbwegs vorhersehbares Ergebnis ist dieses Vorgehen aber sehr ungenau. In der Sonne belichte ich derzeit nur meine Cyanotypie-Fotogramme, die vergleichsweise wenige Zwischentöne aufweisen müssen.

      ad. 4: viel Spaß. Die Zutaten für klassische Cyanotypie sind sehr kostengünstig, weßhalb ich noch nie auf gekaufte Sensitizer zurückgreifen wollte. Dafür musst du natürlich eine gewisse Schwankungsbreite in den Ergebnissen in Kauf nehmen.

      ad. 5: der Mehrwert in dieser Methode liegt einzig und alleine in meinem Spaß am Arbeiten. Die digitale Fotografie hab ich schon gut 10 Jahre an den Nagel gehängt. Ich hatte keine Lust mehr, den neuesten Kamera-Versionen und notwendigen Updates hinterherzulaufen. Es ist schließlich ein Hobby, und da zählt die Freude am gesamten Prozeß. Mangels Dunkelkammer muss ich leider auf das Vergrößern der Fotos verzichten. Die Cyanotypie - trotz des Umweges über einen digitalen Zwischenschritt - ist daher meine Notlösung, um dennoch zu schönen, aufhängbaren Bilder zu kommen. Der reine Druck mit dem Tintenstrahler hat mich noch nie fasziniert. Ich versuche möglichst viele Schritte so zu gestalten, dass ich viel selbst machen kann und auch verstehe, was passiert. Digital fällt da zunehmend raus.

      Im Netz kannst du einen Haufen Mist über Cyanotypie lesen. Als große fachliche Bereicherung haben sich letztendlich folgene Literatur-Empfehlungen herauskristallisiert: 1) Dr. Mike Ware: Cyanomicon (gratis Download) und 2) Christina Z. Anderson: Cyanotype: the Blueprint in contemporary practice (sauteuer).

      sonnigen Gruß
      ewm