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Rainer Rottländer


Premium (World), Schöneck

Grüner Riese

suchte Schutz vor dem Gewitter, ausgerechnet auf meiner Terasse. In meiner Jugend gab es sie noch zuhauf, seit 20 Jahren den ersten wieder mal gesehen. Schwierig zu Fotografieren, den Rücken zum Licht, ca. 6 cm Körperlänge und lange Fühler, schaffte ihn in den Garten, wo ich noch ein paar schöne Aufnahmen von Ihm machen konnte mit Lumix FZ 50, Marumi Nahlinse +5 Diop. wie immer freihändig.

Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima) syn. großes Heupferd, Stamm: Gliedertiere (Arthropoda), Klasse: Insekten (Insecta),Ordnung: Langfühlerschrecken (Ensifera), Familie: Laubheuschrecken (Tettigoniidae), Unterfamilie: Heupferde (Tettigoniinae)
Das grüne Heupferd ist in ganz Europa verbreitet. Mit Ausnahme der Gebirge (z.B. Alpen) oder zu kalter Regionen ist es überall zu finden. Besonders häufig ist es im Mittelmeerraum zu beobachten.
Es gehörte schon immer zu den häufigsten Heuschreckenarten unserer Breiten. Allerdings sind die Bestände durch den Einsatz von Insektenvertilgungsmitteln und einer invasiven Landwirtschaft deutlich zurückgegangen. Heute ist es nur in wenig genutzten Flächen noch häufig heimisch; die Bestände wachsen jedoch wieder. Es besiedelt typischerweise Waldränder, Grünflächen und sonnige, verbuschte Brachen. Flächen mit kühlem Mikroklima werden gemieden.
Das grüne Heupferd ist ein Kulturfolger. Besonders an Rändern von Siedlungen ist es anzutreffen. Allerdings sind landwirtschaftliche Flächen für die Eiablage und Larven wertlos, sie werden nur (z.B. Getreide) als Singwarten genutzt.
Körperbau
Das grüne Heupferd ist durchgehend grün gefärbt und besitzt am Rücken eine längliche hellbraune Zeichnung. Mit 30 – 40 mm Körperlänge gehört es zu den größten europäischen Heuschreckenarten. Die Fühler können zusätzlich ca. 50 mm Länge erreichen. Die Mundwerkzeuge sind gut ausprägt und sehr kräftig.
Die Flügel sind voll entwickelt, hellgrün-durchsichtig und reichen bis über den Hinterleib hinaus. Es ist sehr gut flugfähig (einige hundert Meter) und kann dadurch neue Biotope schnell besiedeln. Die Weibchen besitzen einen langen Legebohrer, der über die Flügelenden hinausragt. Wie bei allen Insekten weisen auch Heuschrecken die typische Körperaufteilung in Kopf, Brust und Hinterleib auf.
Sie besitzen 2 Flügelpaare und 3 Beinpaare. Die hinteren Beine sind zu mächtigen Sprungbeinen umgewandelt.
Das singende (zirpende) Männchen sitzt, meist kopfüber, gut getarnt auf höheren Pflanzen. Der Gesang ist ein hohes Schwirren, welches durch das Reiben der Vorderflügel über einer Membrane (Zirpapparat) entsteht. Die Weibchen können auch zirpen, nur sie viel leiser und seltener.
Das Singen soll die Weibchen anlocken und beginnt in den Abendstunden. An kühlen und verregneten Tagen bleibt der Gesang ganz aus.
Am Knie des Vorderbeines sitzen die Hörorgane des grünes Heupferdes, welche nur durch kleine Schlitze zu erkennen sind. Es können so sehr feine Geräusche wahrgenommen werden, was auch für die Paarung von großer Relevanz ist. Zudem besitzen Heuschrecken ein Erschütterungsorgan und können kleinste Erschütterungen bereits aus vielen Metern Entfernung wahrnehmen.
Wie fast alle Heuschrecken besitzt das grüne Heupferd eine sehr große Sprungkraft. Fast jeder hat sich schon einmal erschreckt, wenn direkt vor einem in einer Wiese ein großes Heupferd hochspringt und davon fliegt (Sprungflug).
Sie sind wechselwarm und sonnen sich nach kalten Nächten gern in der Morgensonne. Dabei drehen sie ihren Körper in Richtung der Sonne, bis sie genug Wärme aufgenommen haben, um bewegungsfähig zu sein.

http://gaertnerblog.de/blog/2006/grashuepfer-heuschrecke

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