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Thomas Kroll


Premium (World), Berlin - Wannsee

Grunewaldturm

Mitten im ausgedehnten Grunewald überragt der Grunewaldturm die Baumwipfel. Der schöne Turm aus rotem Backstein ist Denkmal, Aussichtsturm und Ausflugsziel zugleich.
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Mitten im Wald, hoch über den Ufern der Havel, steht der Grunewaldturm wie ein Kleinod verspielter Backsteinarchitektur. Von der Aussichtsplattform hat man einen herrlichen Rundblick über die Landschaft, und am Fuß des Turms können sich Besucher in einem Restaurant mit Terrasse kulinarisch verwöhnen lassen.
Blick von der Aussichtsplattform
Der rote Backsteinturm ist 55 Meter hoch und steht auf einem Hügel, dem Karlsberg. Besucher, die die rund 200 Stufen zur überdachten Aussichtsplattform bewältigt haben, befinden sich in 36 Metern Höhe über dem Boden und etwa 86 Meter über dem Wasserspiegel. Weit über die Baumwipfel hinweg reicht der Blick über Havel und Grunewald, bei gutem Wetter schaut man von hier oben bis nach Potsdam.
Geschichte des Grunewaldturms
Gebaut wurde der Turm Ende des 19. Jahrhunderts als Denkmal. Mit einem repräsentativen Aussichtsturm wollte der Kreis Teltow damit den deutschen Kaiser Wilhelm I. anlässlich seines 100. Geburtstags ehren. Noch heute steht sein Marmorstandbild in der Halle und an den Seiten kann man in großen Lettern lesen: "König Wilhelm I. zum Gedächtnis. Der Kreis Teltow baute mich 1897".
Als Architekt verpflichtete der Landkreis Teltow einen zu jener Zeit sehr gefragten Baumeister: den Königlichen Baurat Franz Schwechten, der bereits zahlreiche beeindruckende Bauten geschaffen hatte. So stammte die neuromanische Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Charlottenburg von ihm, von der heute nur noch die Turmruine als Mahnmal erhalten ist. Er entwarf die Schultheiss-Brauerei in der Schönhauser Allee, Teile davon sind heute die Kulturbrauerei. Auch am Beamtentor, dem Eingang zur AEG-Fabrik in der Brunnenstraße, erkennt man Schwechtens Handschrift.
Architektur des Grunewaldturms
Schwechten entwarf den "Kaiser-Wilhelm-Turm" im Stil der sogenannten märkischen Backsteingotik, die von mittelalterlichen Märchenburgen inspiriert war. Nachdem die Kuppe des Karlsbergs gerodet und planiert war, begannen 1897 die Bauarbeiten, am 9. Juni 1899 wurde er feierlich eingeweiht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Umbenennung in Grunewaldturm, 1953 eine erste Sanierung. Ab Oktober 2007 musste der Turm wegen erheblicher Baumängel gesperrt werden und öffnete im April 2011 wieder für den Publikumsverkehr. Am Fuß des Turms können sich Besucher in einem Restaurant mit Terrasse kulinarisch verwöhnen lassen. Quelle berlin.de

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