Gullfoss nach dem Sturm
Ein Islandtrip im März, der sich zum echten Abenteuer entwickelte.
Gedacht war das Ganze, um sich auf dieser schönen, fotogenen Insel umzuschauen, selbst zu sehen und zu erfahren, wie Land und Leute sind. Eine Vorbereitung auf eine spätere große Reise. 4 Tage Anfang März 2015.
Schon der Flug war der erste Vorbote, von dem, was noch kommen sollte. Über Reykjavik lag ein großes Schneefallgebiet und sehr viel Wind. Der Flieger konnte nicht landen, weil die Landebahn nicht schnell genug vom Schnee befreit werden konnte. So drehte das Flugzeug Runde um Runde, 2 Stunden lang um Reykjavik und Keflavik herum. Dann mussten wir herunter. Der Pilot kündigte knapp die bevorstehende Landung an. Wir flogen sehr nah an einer Kirche von Reykjavik vorbei und da dachte ich mir noch: eigentlich sollten wir ja ca. 50 km entfernt landen ... Das Flugzeug landete sicher, mit abartigem Bremsen und Schütteln, auf dem Regionalflughafen in Reykjavik. Nach dem Auftanken von ein paar wenigen tausend Litern Kerosin aus einem kleinen Faß-LKW und wiederum 2 Stunden (wir durften nicht aussteigen, nur 3 Amerikaner wurden aus dem Flugzeug gelassen...) hüpfte das so auch erleichterte :) Flugzeug 50 km weiter nach Keflavik, als dort die Landebahnen wieder frei waren.Im Hotel waren wir zwar viele Stunden später als erwartet, aber dennoch irgendwie glücklich. Tags darauf war diese Landung einer großen Boing dann Stadtgespräch - das passiert ca. 2-3 mal im Jahr.
2 Tage später saßen wir nach dem Besuch des Geysirs, am Gullfoss Touristenzentrum mit unserem Mietauto in einem wahren Blizzard fest. War die Straße vorher durchgängig mit einer festen, glatten Eisdecke überzogen, änderte sich das innerhalb weniger Minuten. Der starke Wind wurde zum Sturm und füllte sich mit Eis. Ich schaffte es ein paar Stunden später, als der Sturm etwas nachließ, ein paar Fotos im Dämmerlicht und glattgrauem Himmel von diesem tollen Wasserfall mit zu nehmen. links oben sind leicht verschwommen (1 sec. belichtet) 2 Paare zu sehen, so kann man in etwa einschätzen, wie groß dieser Wasserfall ist.
7 Stunden nach Beginn kamen 2 Schneepflüge am Gullfoss an und nahmen die gestrandeten Busse und Autos im Konvoi mit hinunter auf die Ringstraße. Gegen 3Uhr waren wir wieder in Reykjavik.
Willi von Allmen 22/01/2017 12:01
Ja, Island ist immer wieder für eine Überraschung gut - auch wenn diese nicht immer willkommen ist; aber die damit verbundenen Erlebnisse bleiben.lg Willi
Bodograf 19/02/2016 20:51
Eine sehr schöne Beschreibung und bestimmt eine super Erfahrung. Wir leben doch sehr behütet.Ein sehr schönes Foto unter schweren Bedingungen.
Ich hätte unten etwas beschnitten.
VG Bodograf
N O R D W I N D 19/02/2016 20:10
S T A R K so !!!VG Klaus