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GUTBROD Superior

Ein weiterer, heute weitgehend unbekannter Fahrzeughersteller, der zur (Massen-) Motorisierung des Nachkriegsdeutschland beitragen wollte, waren die Gutbrod-Werke in Plochingen am Neckar. Walter Gutbrod konnte auf die (guten) Erfahrungen seines Vaters zurückgreifen, der bereits vor dem 2. Weltkrieg Fahrzeuge und sehr erfolgreich Motorräder gebaut hatte.

Gutbrod`s Ziel waren Bau und Vermarktung eines kostengünstigen Kleinwagens mit erstklassigem Komfort und einem überlegenem Raumangebot. Mit ca. 3.400,- DM bis 4.400,- DM (je nach Ausstattung) blieb der Preis für den 100 km/h schnellen, 20 PS starken 600 ccm-Zweitakter zwar noch unter dem des VW-Käfers und auch die Technik überzeugte. Das Platzangebot blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück – ein Zweisitzer mit nur von innen zugänglichem Kofferraum verfehlt auf Dauer den Anspruch an Komfort.

Versuche, Viersitzer zu entwickeln scheiterten oder wurden von der Kundschaft nicht angenommen und so gelang auch hier nicht - wie bei so vielen Herstellern für dieses Marktsegment - der Sprung zum inzwischen nachgefragten „richtigen“ Automobil. Nach einer Stückzahl von rund 7.000 Exemplaren wurde die Produktion eingestellt.
Bis zur endgültigen Übernahme durch einen Großkonzern im Jahr 1996 produzierte die Firma Gutbrod kleinere Landmaschinen und Gartengeräte, letztere werden noch heute unter diesem Namen angeboten.

Gesehen beim Oldtimer-Treffen am Flughafen Essen/Mülheim im August 2006.

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