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Halbinsel Pütnitz wird Ferienpark

Halbinsel Pütnitz wird Ferienpark

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Roland Hartig


Premium (World), Ribnitz-Damgarten

Halbinsel Pütnitz wird Ferienpark

Fotoreportage
RIDE BIKES Anlage auf dem ehemaligen Militärgelände in Pütnitz

Das Technik Museum Pütnitz umfasst einen Teil des ehemaligen Flugplatzes Damgarten. Dieser wurde 1935 als Seefliegerhorst angelegt und später von der Luftwaffe der deutschen Wehrmacht genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen Jagdflieger-Einheiten der Luftstreitkräfte der Sowjetunion das Gelände.

Die neu gebaute Boddenwerft Damgarten hatte nur ein kurzes Zwischenspiel: Von 1948 bis 1952 entstanden hier 12-, 17- und 24-Meter-Fischkutter, die größtenteils als Reparationsleistung an die SU gingen, einige Kutter übernahm das Fischkombinat Saßnitz.

Im Rahmen des Zwei-plus-Vier-Vertrages und mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 verließen im Juni 1994 auch die letzten Jagdflieger Pütnitz.

Auf dem Areal des Museums finden alljährlich Veranstaltungen statt, u.a. Fahrzeugtreffen, das Pangea-Festival, Vorführungen, Erlebnisfahrten, Fahrsicherheitstrainings und Ausstellungen. Seit der Gründung des Technik-Museums 2003 ist der Betreiber der „Verein der Freunde und Förderer des technischen Museums Flugplatz Pütnitz e.V.“

Aktuelles:

Auf dem Gelände der Halbinsel soll bis etwa 2027 ein großer Ferienpark mit einer Jahreskapazität von über 800.000 Übernachtungen entstehen.

Bevor der B-Plan verwirklicht werden kann, müssen noch die Altlasten beseitigt werden, wie Reste von Kerosin, Öl und Diesel aus dem Boden, aber auch Munition, Hausmüll und Schrott.

Am 12.11.2022 findet in Pütnitz von 10 bis 16 Uhr eine Infoveranstaltung statt. Eine Bürgerinitiative lehnt das etwa 300 Hektar große Ferien-Projekt in einer Dimension von 350 Fußballfeldern ab.

Das 22. Internationale Ostblock-Fahrzeugtreffen in Pütnitz wird vom 30.06.2023 bis 02.07.2023 stattfinden, so der Technik-Verein.

Commentaire 1

  • A.-J. O. 04/11/2022 11:50

    Achthunderttausend Übernachtungen pro Jahr — nach grober Überschlagsrechnung etwas mehr als 2.000 Betten, bzw. 1.000 Schlafzimmer — klingt nicht nach viel, wenn man bedenkt, wie viele Menschen jedes Jahr dringend einen Urlaub benötigen, um ihren Alltag zu überstehen. Und ein Familien-Urlaub dort dürfte ökologischer sein, als einer auf Mallorca oder an vergleichbar weit entfernten Orten.

    Das Konzept eines Center-Parks indes hat meines Erachtens Vor- und Nachteile, die gut bedacht sein wollen.

    Einen Nutzwert für die Menschen, die vor Ort bereits leben, sehe ich abseits möglicher Arbeitsplätze im niedrigeren Lohnsektor eigentlich keinen. Kein Wunder, wenn manche dagegen aufbegehren. (Von denen abgesehen, die immer was zu meckern haben … :-))